Hintergrund und Ziele
Der Klimawandel ist da – wie kann oder muss die Raumplanung handeln? Was sind ihre Erfordernisse und Instrumente? Die Thematik Klimawandel und Anpassung an die Folgen wird in der DACH+ Region – also im grenzüberschreitenden Gebiet um den Bodensee – seit längerem diskutiert. Ein großes Defizit bei der räumlichen Gestaltung dieses Lebens- und Wirtschaftsraumes besteht derzeit noch hinsichtlich grenzüberschreitender Aussagen zum Klimawandel. Es fehlen abgestimmte Konzepte zur Klimaanpassung, mit denen die Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Anpassungsplanung und -steuerung in Raumordnungsplänen aufgezeigt sowie entsprechende Projekte der Regionalentwicklung angestoßen werden.
Ziel des Projektes ist es voneinander zu lernen und Herausforderungen zu identifizieren, die eine grenzüberschreitende Kooperation erfordern. Das Projekt fokussiert auf die Beispielräume Land Vorarlberg, Kantone St.Gallen und Schaffhausen sowie die Region Hochrhein-Bodensee. Erarbeitet werden konzeptionelle Vorschläge für die Raumplanung im DACH+ Raum zur Anpassung an den Klimawandel sowie die Dokumentation von Good-Practice-Beispielen.
Das Projekt wird im Rahmen des Interreg Programms Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein umgesetzt.
Laufzeit
seitUntersuchungsregion/-raum
- Deutschland
- Liechtenstein
- Österreich
- Schweiz
- Baden-Württemberg
- Bayern
Der DACH+ Raum umfasst den Grenzraum von Deutschland (D), Österreich (A), Schweiz (CH) und (+) Liechtenstein. Die Diskussion der Handlungsansätze der Raumplanung und -entwicklung erfolgt an und mit den Beispielregionen Region Hochrhein-Bodensee (D), Land Vorarlberg (A), Kanton St. Gallen (CH) und Kanton Schaffhausen (CH).
Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel
Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben
Übersicht zum Klimawandel im DACH+ RAUM. Raumplanerische Auswertung regionaler Klimamodelle und regionaler Untersuchungen. Grenzüberschreitende Analyse des DACH+ Raums durch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Department Troposphärenforschung - IMK-TRO und das Süddeutsches Klimabüro am KIT.
- kurzfristig = die nächsten Jahre/Jahrzehnte
- mittelfristig = bis 2050
Describe here, which approach for the vulnerability analysis, risks and/or chances is/was used within your project and which results emerged from it or are expected
Analyse der Anfälligkeit und Betroffenheit des Raumes und seiner Raumnutzungen gegenüber den Folgen des Klimawandels. Diese Übersichten dienen einerseits der Raumbeobachtung DACH+ sowie andererseits der Diskussion planerischen Handelns.
Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen
Betrachtung der Handlungsansätze der Raumplanung und -entwicklung zur Anpassung an den Klimawandel in Stadtregionen und im ländlichen Raum.
Diskussion planerischen Handelns in den Richtplänen und Regionalplänen der Beispielregionen Region Hochrhein-Bodensee, Land Vorarlberg, Kanton Schaffhausen und Kanton St.Gallen.
Aus den Betrachtungen werden Anforderungen an die Raumplanung abgeleitet und diskutiert. Hierzu werden auch Good-Practice Beispiele zusammengetragen und dokumentiert. Die konzeptionellen Vorschläge können dazu beitragen die Voraussetzungen zur Klimaanpassung in der Raumplanung im DACH+ Raum zu verbessern.
- Gegenwart
- 2021–2050 (nahe Zukunft)
Eine grenzüberschreitende Anpassung an den Klimawandel stellt für die Raumplanung eine große Herausforderung dar. Sie bietet aber auch eine Chance die verschiedenen Planwerke aufeinander abzustimmen und zukunftsfähig zu gestalten.
Schnittstellen und Synergien sind zu vielen verschiedenen Handlungsfeldern zu erwarten, z.B. Bauwesen, Biologische Vielfalt, Menschliche Gesundheit, Tourismuswirtschaft, Wald- und Forstwirtschaft, Boden, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft
Wer war oder ist beteiligt?
Das Projekt wird im Rahmen des Interreg Programms Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein umgesetzt.
Leadpartner: Regionalverband Hochrhein-Bodensee
Projektpartner: Land Vorarlberg, Kanton St. Gallen, Kanton Schaffhausen,
Bundesamt für Raumentwicklung ARE
Förderung durch das Land Baden-Württemberg
Regionalverband Hochrhein-Bodensee
Verbandsdirektor Karl Heinz Hoffmann
Land Vorarlberg, Überörtliche Raumplanung, Abteilung Raumplanung und Baurecht;
Kanton St. Gallen, Amt für Raumentwicklung und Geoinformation;
Bundesamt für Raumentwicklung ARE, Internationales Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK;
Kanton Schaffhausen, Planungs- und Naturschutzamt
klima [at] dachplus [dot] org
(Gottfried Hage und Anna Gold, Projektbüro HHP.raumentwicklung)