Auch die Stromerzeugung muss zum Klimaschutz beitragen

Blick auf das Kohlejkraftwerk in Jänschwaldezum Vergrößern anklicken
Kohlekraftwerke, wie das in Jänschwalde, emittieren mehr Treibhausgase als andere Kraftwerke
Quelle: blumenkind / Fotolia.com

40 Prozent weniger Treibhausgase als noch im Jahr 1990 – das will Deutschland bis 2020 schaffen. Damit das klappt, müssen auch die Emissionen alter, ineffizienter Kohlekraftwerke sinken. Der vom Bundeswirtschaftsministerium vorgeschlagene „Klimabeitrag“ ist dazu ein guter Ansatz.

Das Konzept: Überschreiten Kohlekraftwerksblöcke mit einem Betriebsalter von mehr als 20 Jahren bestimmte Emissionsfreibeträge, wird ein Klimabeitrag von 18 bis 20 Euro pro Tonne CO2 fällig. Er belastet nur alte und besonders klimaschädliche Kraftwerke. Dadurch sinkt die Stromerzeugung aus alten Braun- und Steinkohlekraftwerken, während die aus modernen Steinkohle- und Gaskraftwerken zunimmt. Auf diese Weise senkt der Klimabeitrag die CO2-Emissionen und sorgt für einen sanften Einstieg in den notwendigen Strukturwandel bei der Stromerzeugung. Insgesamt sind nur geringe negative Beschäftigungswirkungen in der Kohlewirtschaft zu erwarten. Auch mit einem nennenswerten Anstieg des Strompreises ist nicht zu rechnen. Demgegenüber spart ein Zurückfahren der Kohleverstromung der Allgemeinheit Umweltkosten in Milliardenhöhe – etwa weil die Luftverschmutzung und damit Ausgaben im Gesundheitssystem zurückgehen.