DAS-Handlungsfeld Fischerei

Das Bild zeigt ein Fischerboot auf hoher See. Die Aufnahme wurde von der Reling aufgenommen und ist in ein Fischernetz gerichtet.zum Vergrößern anklicken
DAS-Handlungsfeld Fischerei
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Monitoringbericht 2019 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel

Fischerei

Wie die Land- und Forstwirtschaft ist auch die Fischerei unmittelbar von der Verfügbarkeit und Regenerationsfähigkeit der natürlichen Ressourcen abhängig. Verändern sich infolge des Klimawandels Fischbestände in ihrer Größe und räumlichen Lage, und gibt es Veränderungen in den Artengemeinschaften, verändert dies unmittelbar auch die Bedingungen für die Fischerei. Dies gilt grundsätzlich – wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung – sowohl für die Meeres- als auch für die Binnenfischerei.

Zur Veränderung der Fischbestände kommt im Falle der Meeresfischerei hinzu, dass Meeresspiegelanstieg und häufigere Sturmfluten auf küstennahe Lebensräume wirken und dort auch die Fangbedingungen verschlechtern. In der Binnenaquakultur beginnt die Diskussion um Engpässe bei der Wasserverfügbarkeit zur Bewirtschaftung von Teichanlagen und die nachteiligen Auswirkungen von steigenden Wassertemperaturen sowie Starkniederschlägen und Hochwasser insbesondere für die auf schwebstofffreies und sauerstoffhaltiges Wasser angewiesene Zucht von Salmoniden wie Forellen und Saiblingen.

Spezifische Anpassungsmaßnahmen werden bislang weder für die Meeres- noch für die Binnenfischerei beschrieben. In der Meeresfischerei wird in der Fachdiskussion insbesondere die Forderung nach einer Reduzierung der Überfischung mit der Anpassung in Zusammenhang gebracht, da man davon ausgehen kann, dass nachhaltig genutzte Fischbestände gegenüber Klimaveränderungen resilienter sind als überfischte Bestände. In der Aushandlung der Fangquoten spielt der ⁠Klimawandel⁠ aber bisher keine Rolle. In der Binnenfischerei dominieren derzeit noch andere Managementherausforderungen.

Auswirkungen des Klimawandels

FI-I-1: Verbreitung warmadaptierter mariner Arten

FI-I-2: Vorkommen wärmeliebender Arten in Binnengewässern – Fallstudie

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