Wärmepumpe für Mehrfamilienhaus in Berlin-Kreuzberg
Ein klassisches Berliner Miethaus von 1873 wurde, 19 Jahre nach seiner energetischen Sanierung, im Jahr 2023 mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ausgestattet.
Ein klassisches Berliner Miethaus von 1873 wurde, 19 Jahre nach seiner energetischen Sanierung, im Jahr 2023 mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ausgestattet.
Dieses klassische Berliner Mietshaus in Kreuzberg (Baujahr 1873) mit zehn Wohneinheiten wurde im Jahr 2004 energetisch saniert. Hierbei wurde die Gebäudehülle mit einem Wärmedämmverbundsystem mit 10 cm Mineralwolle versehen. Weiter wurden Fenster mit 2-fach-Isolierverglasung eingesetzt. Die Wärmeversorgung erfolgte über eine Erdgas-Zentralheizung mit zentraler Warmwasserbereitung, unterstützt durch eine thermische Solaranlage.
Im Jahr 2021 entstand die Idee, das Haus mit einer fossilfreien Wärmeversorgung auszustatten. Zwar stand in der Straße eine Fernwärmeleitung zur Verfügung, aber die Abhängigkeit wurde als ein zu großes Risiko eingeschätzt, weshalb die Wahl auf eine Lösung mit Wärmepumpe fiel.
Eine Herausforderung lag in der bestehenden Milieuschutzsatzung. Das Risiko, die Maßnahme ohne Abstimmung mit der Abteilung Milieuschutz umzusetzen, wurde bewusst eingegangen.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe wurde im Oktober 2023 in Betrieb genommen, zunächst ohne Einbeziehung der Warmwasserbereitung, die weiter über die Gastherme und die Solaranlage erfolgt. Der Stromverbrauch der Wärmepumpe lag für die Zeit von Oktober 2023 bis Ende März 2024 bei ca. 7.000 kWh. Grob überschlagen bedeutet dies für das Gebäude mit 910 Quadratmeter beheizter Wohnfläche einen Heizenergieverbrauch von weniger als 10 kWh pro Quadratmeter für die Heizperiode 2023/24.
Nachdem die Gebäudehülle 2004 bereits mit einem Wärmedämmverbundsystem sowie 2-fach-Isolierglasfenstern modernisiert worden war, lagen bei dem Gebäude bereits gute Voraussetzungen für den Einbau einer Wärmepumpe vor. Statt über die bestehende Erdgas-Zentralheizung sollte die Wärmeversorgung künftig durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe erfolgen. Für die Wärmeverteilung sollten die bestehenden Heizkörper weitergenutzt werden.
Die Wärmepumpe wurde im Oktober 2023 in Betrieb genommen, zunächst ohne Einbeziehung der Warmwasserbereitung, die weiter über die Gastherme und die bestehende Solarthermie-Anlage erfolgt.
Der Stromverbrauch der Wärmepumpe lag für die Zeit von Oktober 2023 bis Ende März 2024 bei ca. 7.000 kWh. Grob überschlagen bedeutet dies für das Haus mit 910 qm beheizter Wohnfläche einen Heizenergieverbrauch von weniger als 10 kWh pro Quadratmeter für die Heizperiode 2023/24.
Nachdem die Wärmepumpe nun einen Winter lang erfolgreich die Wärmeversorgung des Hauses erbringen konnte, soll demnächst auch die Warmwasserbereitung an die Wärmepumpe angeschlossen werden. Sollten zwei weitere Winter problemlos verlaufen, würde ich anschließend den Gasanschuss komplett außer Betrieb nehmen.
Beauftragen Sie nur eine Installationsunternehmen mit ausreichend Referenzen. Leider gibt es auch Firmen, die noch üben müssen, ohne dies offenzulegen. Wärmepumpen sind mit mehr technischem Sachverstand zu planen und zu installieren als Gasheizungen.
Vergessen Sie Aussagen wie „man braucht eine Fußbodenheizung“. Das stimmt so pauschal nicht. Was man benötigt sind Heizflächen, die bei Vorlauftemperaturen bis maximal 50° ausreichend Heizleistung liefern. Das kann bei einem bereits gedämmten Haus fast immer über die bestehenden Heizkörper erfolgen, so auch bei mir.