Mit praktischen Tipps am Herd den Stromverbrauch senken

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Energieeffiziente, mit Ökostrom versorgte Elektroherde sind eine gute Alternative zu Gasherden.
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Inhaltsverzeichnis

 

So gelingt energieeffizientes Kochen am Herd

  • Kaufen Sie Elektroherde mit niedrigem Stromverbrauch (A+-Geräte) oder Gasherde.
  • Kochen Sie mit Deckel auf dem Topf.
  • Stellen Sie Topf und Pfanne auf die hierzu passenden Herdplatten.
  • Entsorgen Sie Ihre Altgeräte sachgerecht bei der kommunalen Sammelstelle oder beim Neukauf über den Händler.
 

Gewusst wie

Gas oder Strom? Kochen mit Gas ist energieeffizienter, denn die Stromerzeugung in Großkraftwerken ist mit hohen Umwandlungsverlusten verbunden. Die Umwandlungsverluste für Gas sind nur halb so hoch wie bei Strom. Auf der anderen Seite erfordert die offene Gasflamme auch häufigeres Lüften. De facto gibt es in Deutschland kaum noch Gasanschlüsse in Küchen. Aus Umweltsicht bieten deshalb moderne energieeffiziente Elektroherde eine gute Alternative, zumal wenn sie mit Ökostrom betrieben werden.

Sparsame Geräte: Es gibt für strombetriebene Kochfelder drei Grundtypen mit steigender Energieeffizienz: Gusseiserne Platten, Glaskeramikkochfelder (mit Infrarot-Kochzone oder Halogen-Kochzone) und Induktionskochfelder (im Grunde auch mit einem Glaskeramikkochfeld). Induktionskochfelder sind die energieeffizienteste Wahl. Allerdings benötigen sie besonderes Kochgeschirr und sind in der Anschaffung sehr teuer. Der Unterschied in der Effizienz zwischen den drei Kochfeldtypen ist vor allem beim Aufheizen groß und verringert sich bei längerer Warmhaltezeit. Für Backöfen (nicht für Herdplatten) gibt es die EU-Energieverbrauchskennzeichnung, die seit Januar 2015 neu geregelt wurde (Details). Durch die Einführungen von weiteren Klassen wie A+ gibt es am Markt wieder eine größere Differenzierung. Die Verbraucherinnen und Verbraucher können sich zusätzlich am angegebenen Stromverbrauch der Geräte orientieren und Bestgerätedatenbanken (siehe Links) nutzen.

Richtig entsorgen: Weitere Informationen zur richtigen Entsorgung Ihres Kochherdes und anderer Elektroaltgeräte finden Sie in unserem ⁠UBA⁠-Umwelttipp "Alte Elektrogeräte richtig entsorgen".

Was Sie noch tun können:

  • Kochen ohne Topfdeckel ist wie Heizen bei offenem Fenster. Verschließen Sie deshalb beim Kochen Töpfe und Pfannen mit geeigneten Deckeln.
  • Bei Elektroherden sollten ebene Töpfe und Pfannen verwendet werden, die zur Kochplattengröße passen.
  • Erhitzen Sie nicht mehr Wasser als nötig. Kartoffeln und Gemüse müssen nicht im Wasser schwimmen. Zum Garen genügen wenige Zentimeter Wasser.
  • Mit Schnellkochtöpfen (Dampfdrucktöpfen) sparen Sie bis zu 50 Prozent Energie und Zeit.
  • Die höchste Garstufe bei Elektroherden brauchen Sie meist nur, um anfänglich für schnelle Hitze zu sorgen. Danach können Sie die Regler oft herunter drehen.
  • Nutzen Sie bei modernen Elektrobacköfen die energieeffiziente Umluftfunktion.
  • Teewasser etc. erhitzen Sie am besten mit einem Wasserkocher.  Das ist energieeffizienter als mit dem Herd.
 

Hintergrund

Hintergrundinformationen finden Sie auf:

Diagramm: Wegen der Neuberechnung der Effizienzkategorien lässt sich der Marktanteil energieeffizienter Elektroherde nach 2014 nicht mit den Werten davor vergleichen. 2022 lag er bei 1,4 Prozent.
Umsatz und Marktanteil von energieeffizienten Elektroherden und Backöfen
Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung Diagramm als PDF
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 herd  Kochen  Ökostrom  Induktionskochfeld  Backöfen  Elektrobackofen