SAFER - Strategies and Actions for Flood Emergency Risk Management

Naturgefahren in der Region zu kennen und zu vermindern ist wichtig für eine wirtschaftlich, ökologisch und sozial ausgewogene Entwicklung. Das Projekt fördert eine nachhaltige Entwicklung, indem es die Gefahren durch Hochwasser für Menschen und Sachwerte ermittelt und die Information der Öffentlichkeit bereitstellt.
Immer wieder werden Bürger, Gemeinden, Unternehmen und ihre Infrastruktur von schweren Hochwasserereignissen getroffen. Diese Naturereignisse können als eine Auswirkung des Klimawandels in bestimmten Regionen immer häufiger und mit schwererem Ausmaß auftreten. Allerdings können Hochwasserereignisse nur begrenzt beeinflusst werden. Das Projekt zielt daher in erste Linie auf Informationen über Gefahr und Vorsorge ab. Die Verbesserung des Gefahrenbewusstseins und die gezielte Vorbereitung auf solche Ereignisse, stellen einen besonders kosteneffektiven Beitrag zum Hochwasser- und Risikomanagement dar. Dieses kann durch drei Elemente erreicht werden:
Da auf diesen Elementen ein zukunftsorientierter Hochwasserschutz basieren sollte, werden die folgenden drei Bausteinen bearbeitet:
Ziele:
Innerhalb des Projekts mit dem deutschen Titel "Strategien und Maßnahmen zu Hochwasser-, Gefahrenabwehr- und Risikomanagement" entwickeln die Partner aus Deutschland, Irland, Schottland und der Schweiz innovative Strategien, die dazu beitragen die Schäden durch Hochwasser an Flüssen und Küsten zu reduzieren bzw. zu minimieren. Das grundlegende Ziel ist damit die Verringerung der Hochwassergefahren für Menschenleben und die Minimierung der Hochwasserschäden. In den Partnerregionen wird dafür ein gemeinsamer Handlungsansatz entwickelt, um die Strategien in den Regionen umzusetzen. In der Vergangenheit traten durch unzureichendes Hochwassermanagement verstärkt Probleme wie mangelnde Gefahrinformation, isoliertes Arbeiten in den Regionen und das Fehlen übergreifender Kommunikation auf. Gezeigt hat sich jedoch, dass durch die Einrichtung von Frühwarn-, Gefahrenabwehr- und Entscheidungshilfesysteme diesen Schwierigkeiten erfolgreich begegnet werden kann.
Die wesentliche Aufgabe der Projektpartner in den nächsten Jahren ist die Umsetzung der Richtlinie 2007/60/EG über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken (Hochwasserrichtlinie), die im Oktober 2007 in Kraft gesetzt wurde. Im Fokus des Projekts stehen die Hochwassergefahrenkarten, die für die Projektregionen erstellt werden. Darauf aufbauend wird eine erste Abschätzung des Hochwasserrisikos erstellt. Grundlage einer erfolgreichen Arbeit ist dabei die stetige enge Zusammenarbeit von Akteuren der Wasserwirtschaft und der räumlichen Planung (Regionalplanung, kommunale Bauleitplanung). Dadurch werden grundlegende Anforderungen der Hochwasserrichtlinie in den Partnerregionen erfüllt, insbesondere die Erarbeitung von Hochwassergefahrenkarten und die Beteiligung der Öffentlichkeit. Die Hochwassergefahrenkarten, die Hochwasserpartnerschaften und die Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes sind Basis für die notwendigen Aktivitäten zur Umsetzung der Hochwasserrichtlinie.
kein Klimaszenario definiert
Für den Neckar werden zukünftige Veränderungen in den Niederschlagsmustern aufgrund des Klimawandels nur für Extremereignisse berücksichtigt. Für Schottland werden die 200- und 1000-jährlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten von Hochwasserereignissen berücksichtigt. Zukünftige Überflutungsereignisse können aufgrund veränderter Wettermuster und des Meeresspiegelanstiegs höhere Wasserstände und größere Ausdehnung haben.
Niederschlagsverteilung (auch Extremereignisse), Meeresspiegelanstieg, Tidewasserstände, Wellenklima, Windintensität, Abflüsse
Durch den Klimawandel ist in weiten Teilen Europas mit einer steigenden Hochwassergefahr zu rechnen. Betrachtet werden daher die Folgen von Hochwasserereignissen, die in bestimmten Regionen immer häufiger und mit schwererem Ausmaß auftreten können. Betrachtet werden dabei Hochwasser durch Starkregen (Flüsse in Gebirgen z.B. Schweiz), Hochwasser durch Ausuferungen (Flüsse mit geringem Gefälle) und Hochwasser durch Sturmfluten (Küstengebiete z.B. Dublin).
Vulnerabilität im Sinne von Anfälligkeit einer Region oder von Teilen der Gesellschaft gegenüber Überflutung; Anpassungskapazität wird dabei nicht berücksichtigt.
Dringlichkeit von Anpassungsmaßnahmen und für Handlungsbedarf ist hoch, da schon heute Hochwässer hohe Schäden verursachen.
Ziele:
Entwicklung von innovativen Strategien, die dazu beitragen sollen, die Schäden durch Hochwasser an Flüssen und Küsten zu reduzieren bzw. zu minimieren (sowohl heutige Schäden, als auch unter Berücksichtigung des Klimawandels). Dazu werden Informationen zu Hochwassergefahren (Überschwemmungsgebiete, Überflutungstiefen, Erosion) erarbeitet und in Hochwassergefahrenkarten dargestellt. Auf Grund der Hochwassergefahrenkarten können dann Vorsorgemaßnahmen getroffen werden (z.B. Anpassung der Hochwasserschutzinfrastruktur), die helfen Schäden zu minimieren.
Die Hochwasserpartnerschaften sollen zu einem verstärkten, einzugsgebietsweiten Hochwasserbewusstsein beitragen. Die Verbesserung des Gefahrenbewusstseins und die gezielte Vorbereitung auf Hochwasserereignisse wird als ein besonders kosteneffektiver Beitrag zum Hochwasser- und Risikomanagement eingeschätzt.
Hochwassermanagementsysteme erlauben es Kommunen und Städten Hochwasserereignisse erfolgreich zu bewältigen, da z.B. Hochwasseralarm- und Einsatzpläne sowie Hochwasservorhersagefunktionen in diese Systeme integriert werden.
INTERREG IIIB-Programm - North West Europe (NWE) und Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (ERDF)
Regierungspräsidium Stuttgart (RPS), Referat 53.2, Land Baden-Württemberg, Deutschland
Dublin City Council (DCC), Irland;
Forestry Commission Scotland (FCS), Schottland;
Federal Office for Water and Geology (FOWG), Schweiz;
École Polytechnique Fédérale Lausanne (EPFL), Schweiz;
Regierungspräsidium Stuttgart
Referat Gewässer I. Ordnung, Hochwasserschutz
Gebiet Nord
D-70565 Stuttgart