Luft-Wasser-Wärmepumpe für Doppelhaushälfte von 1920
In einem teilsanierten, denkmalgeschützten Einfamilienhaus wurde eine Luft-Wasser-Wärmepumpe eingebaut. Besonders positiv überrascht hat die geringe Geräuschemission.
In einem teilsanierten, denkmalgeschützten Einfamilienhaus wurde eine Luft-Wasser-Wärmepumpe eingebaut. Besonders positiv überrascht hat die geringe Geräuschemission.
In unserem Einfamilienhaus aus dem Jahr 1920 wurde im Jahr 2023 die alte Erdgas-Brennwerttherme durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ersetzt. Das Haus bewohnen wir seit 1998 und haben seitdem regelmäßig Modernisierungen vorgenommen. Im Jahr 2012 haben wir ein Energiegutachten anfertigen lassen, in dem uns eine innenliegende Wärmedämmung empfohlen wurde. Diese haben wir nach und nach beim Renovieren der Räume eingebaut. Nach wenigen Jahren waren Haus und Dach deutlich besser gegen Wärmeverluste geschützt. Das verwendete Material ist atmungsaktiv und damit bestens für Altbauten geeignet.
Aufgrund steigender Energiepreise, künftiger CO2-Bepreisung und Neuerungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) hatten wir uns entschieden, eine Alternative zur Erdgasheizung zu suchen. Unsere Wahl fiel auf eine Wärmepumpe, da sich diese rasch als beste und einfachste Lösung herausgestellt hat. Alternativen wie Hybridheizungen, Pelletheizungen usw. schlossen sich technisch, konzeptionell und finanziell aus. Außerdem wollten wir moderne Technik nutzen und möglichst klimafreundlich heizen – eine Wärmepumpe arbeitet ja zumindest lokal emissionsfrei. Auch das Kältemittel sollte klimafreundlich sein.
Durch die Vermeidung des künftig ansteigenden CO2-Preises, der Heizen mit fossilen Energien immer teurer macht, lohnt sich eine Wärmepumpe auch finanziell. Außerdem haben Wärmepumpen kurzfristig wie langfristig geringe Folge- und Wartungskosten. Auch die Grundgebühren werden reduziert, da nur noch für einen Energieträger – nämlich Strom – bezahlt werden muss.
Es gab keine besonderen Herausforderungen und wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Unser wichtigstes Kriterium - möglichst geringe Geräuschbelastung - wurde erfüllt und hat unsere Erwartungen sogar übertroffen.
Unser wichtigstes Kriterium bei der Wahl der Wärmepumpe war die Geräuschemission. Die Recherche in der europäischen Datenbank (siehe Links) hat uns den für uns passenden Hersteller aufgezeigt. Daraufhin haben wir einen Installateur aus unserer Region beauftragt. Er war kompetent, reaktionsschnell und erfahren. Unsere Wärmepumpe konnte nahe am Haus, mit kurzen Leitungslängen und akustisch entkoppelt aufgebaut werden. Die Inneneinheit und der Speicher wurden im Keller aufgestellt.
Wir bereuen den Einbau der Wärmepumpe in keiner Weise. Die Effizienz kontrollieren wir sporadisch und wir sind über den geringen Stromverbrach überrascht. Das liegt natürlich nicht nur an der Wärmepumpe, sondern an unserem gesamten Verhalten (Anzahl der beheizten Räume, Temperaturen in den Räume usw.). Die Arbeitszahl liegt geschätzt durchschnittlich über 4. Das bedeutet, dass man aus 1 kWh Strom 4 kWh Wärme erhält. Die Wärmepumpe arbeitet besser als erwartet und aktuell sind keine weiteren Maßnahmen geplant. Denkbar wären eine Kombination mit Photovoltaik oder einzelnen WLAN-gesteuerten Sensoren an den Heizkörpern.
Haben Sie Mut und Vertrauen in die Technik. Je nach Kenntnisstand ist es sinnvoll, zu Beginn einen Energieberater heranzuziehen. Ich habe mir für das Projekt vieles erlesen und damit erlernt. Das hilft später sehr, um insbesondere die richtigen Fragen zu stellen. Wenn man keinen Bezug zu technischen Fragen hat, ist die Auswahl des Installateurs von zentraler Bedeutung. Letztlich können wir feststellen, das sich das Vorgehen insgesamt als vorteilhaft und sinnvoll erwiesen hat.