Wie wollen wir leben? Bildungsmaterial zur Stadt der Zukunft

bunte Zeichnung einer Stadt: Im Straßenraum ist viel Platz für Fußgänger und Radverkehr, es gibt Busse, Bahnen und Elektrokleinwagen. Die Dächer sind begrünt und werden von den Menschen, wie die ebenfalls vorhandenen Grünanlagen und Stadtplätze, zur Erholung genutzt.zum Vergrößern anklicken
Die Stadt der Zukunft ist lärmarm, grün, kompakt und durchmischt und man ist umweltschonend mobil.
Quelle: Sophia Stephani

Immer mehr Menschen weltweit leben in Städten. Dies bringt neue Herausforderungen mit sich. Drei illustrierte Kurzgeschichten für den Schulunterricht der Oberstufe zeigen den Alltag in der Stadt der Zukunft und veranschaulichen die Vision des UBA für eine lebenswerte Stadt, in der umweltschonende Mobilität Alltag ist. Das Bildungsmaterial lädt ein, eigene Vorstellungen zu diskutieren.

Besonders junge Menschen sind gefragt, die Zukunft aktiv zu gestalten, das heißt, an Visionen zu arbeiten und diese Realität werden zu lassen. Die hier vorgestellte Broschüre soll als Einladung verstanden werden, sich im Rahmen des Unterrichts in der Oberstufe mit dem Thema nachhaltiger und zukunftsfähiger Mobilität und Stadtentwicklung zu beschäftigen. Dazu können beispielsweise der Gesellschaftskunde- oder Geographieunterricht oder auch Projektwochen genutzt werden.

Die Klasse 10f des Herder-Gymnasiums aus Berlin hat einen Workshop zum Thema „Die Stadt für Morgen – Wie wollen wir leben?“ durchgeführt. Das Konzept und die Arbeitsmaterialien zu diesem Workshop können zur Nachahmung hier heruntergeladen werden. Die vom Umweltbundesamt (⁠UBA⁠) erarbeiteten Unterlagen enthalten Vorschläge für die Erstellung einer gemeinsamen Collage für „(M)eine Stadt für Morgen“, eine Fragenauswahl für Gruppenarbeiten zum Thema sowie Leitkarten als Anleitung und Arbeitshilfe für die Erstellung eigener Videos. Gern können die Vorschläge durch eigene Ideen erweitert oder verändert werden. Hier finden Sie die Videos der Klasse 10f des Herder-Gymnasiums aus Berlin als Ergebnisse des Workshops. Wir finden: Sehr sehenswert!

Mitarbeitende des UBA haben sich Gedanken gemacht, wie zukünftige Städte aussehen müssten, um den dort lebenden Menschen und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Besonders wichtig waren dabei ein guter Lärmschutz in der Stadt, saubere und schadstofffreie Luft, ein effizientes und preiswertes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln sowie sichere Fuß- und Radwegenetze. Auch die Idee des Teilens statt Besitzen und mehr Grün- und Wasserflächen, viel Platz für ein gutes Miteinander, Bewegung oder kreatives Spielen und natürlich kurze Wege in der Stadt sowie vieles mehr spielen dabei eine wichtige Rolle.

Die drei illustrierten Kurzgeschichten stellen die UBA-Visionen anhand verschiedener fiktiver Personen im Jahre 2035 vor. Damit soll es gelingen, die Vision einer zukunftsfähigen Stadt möglichst anschaulich zu beschreiben. Die Geschichten sind Erfahrungsberichte aus der Zukunft. Sie zeigen auf, wie die Bewohnerinnen und Bewohner umweltschonend mobil sein werden und was eine lärmarme, grüne, kompakte und durchmischte Metropole auszeichnet.

Ohne Visionen gäbe es weder Fortschritt noch Entwicklungen, weder Forschung noch Innovation. Es ist also sehr wichtig, Visionen zu haben, denn von ihnen können wichtige Schritte für die Zukunft abgeleitet werden. So gelang es, 10 umfangreiche Maßnahmenpakete für Planerinnen und Planer in Bund, Ländern und Kommunen aufzustellen. Diese sollen helfen, die Stadt der Zukunft in die Gesetzgebung, das Verwaltungshandeln und in die städtebauliche Praxis zu integrieren. In der Broschüre „Die Stadt für Morgen: Umweltschonend mobil – laermarm – grün – kompakt – durchmischt“ sind diese Maßnahmen zusammengestellt.

Es gibt weltweit tolle Beispiele für eine menschengerechte und zukunftsfähige Stadtentwicklung, doch vielerorts sind unsere Städte weit vom Idealbild einer lebenswerten urbanen Umgebung entfernt. Das gilt es zu ändern.