Leishmania bei Füchsen - Untersuchungen zum Vorkommen der viszeralen Leishmaniose in Baden-Württemberg

Im Rahmen des vorliegenden Projekts soll untersucht werden, ob Leishmania spp. in Süddeutschland bereits in Naturherden endemisch ist. Da neben domestizierten Hunden auch Wildtiere, insbesondere andere Caniden-Arten, als Reservoirwirte in Frage kommen, werden in der vorliegenden Untersuchung Füchse aus dem südlichen Rheintal serologisch und molekularbiologisch auf Infektionen mit Leishmanien untersucht. Füchse aus dem Gebiet der Schwäbischen Alb, in dem aufgrund der niedrigeren Temperaturen nicht mit einem Vorkommen von Phlebotomen gerechnet wird, dienen als Kontrollgruppe. Daneben werden Seren von Hunden aus Süddeutschland auf Leishmanien-Antikörper getestet.
Naturraum
keins
keine
"Insgesamt betrachtet erscheint es daher unwahrscheinlich, dass sich im südlichen Baden-Württemberg bereits Leishmanien-Zyklen gebildet haben. Es besteht daher momentan wohl kein Infektionsrisiko für Mensch und Tier in den untersuchten Gebieten. Da jedoch aufgrund der vorhergesagten Klimaveränderungen weiterhin mit einer Ausbreitung der Phlebotomen gerechnet wird und auch eine Einschleppung von Leishmanien über infizierte Hunde aus dem Mittelmeerraum weiterhin gegeben ist, kann sich die Situation jederzeit ändern." (S.30)
Zum Nachweis einer möglichen Leishmanien-Infektion verschiedener potenzieller Reservoirwirte in Südwestdeutschland wurden im Rahmen dieser Arbeit sowohl Füchse als auch Hunde mit Hilfe serologischer und molekularbiologischer Methoden untersucht.
Auftraggeber: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (UM), Stuttgart
Auftragnehmer: Dr. S. Pluta, Dipl. Biol. L. Stenger, Prof. Dr. Dr. P. Kimmig, Prof. Dr. U. Mackenstedt
Pluta, S.; Stenger, L.; Kimmig, P.; Mackenstedt, U. 2012: Leishmania bei Füchsen: Untersuchungen zum Vorkommen der viszeralen Leishmaniose in Baden-Württemberg. Stuttgat, Karlsruhe