Kosten des Klimawandels – Die Wirkung steigender Temperaturen auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit

Ziel der Studie

Auswertung vorhandener Studien, mögliche Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland bis zum Ende des Jahrhunderts auf die menschliche Gesundheit prüfen und Kosten abschätzen

Erscheinungsjahr

Untersuchungsregion/-raum

Untersuchungsraum Deutschland
Räumliche Auflösung 

administrative Grenze; 10 x 10 qkm

Verwendete Klimamodelle / Ensembles

Emissionsszenarien A1B, A2, B1
Klimamodelle nicht bekannt
Ensembles nein
Anzahl der Modellläufe nicht bekannt
Regionales Klimamodell 

REMO

Weitere Parameter 

Tage mit künftiger Hitzebelastung und Kältestress

Klimawirkungen

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Menschliche Gesundheit
    • Hitze- und kälteabhängige Erkrankungen oder Mortalitäten

"Steigende Luftfeuchtigkeit verschärft die Hitzebelastung, was im Sommer 2003 in Frankreich zu einer viel höheren Zahl von Todesfällen geführt hat als in Deutschland, wo eine geringe Luftfeuchte herrschte. Wind wirkt sich sowohl auf den direkten Temperaturaustausch als auch auf den Temperaturaustausch über Schwitzen aus. In einer kalten Umgebung (geringere Lufttemperatur als Hauttemperatur) kühlt Wind den menschlichen Körper zusätzlich, in einem heißen und feuchten Umfeld erwärmt er zusätzlich, im Fall von Hitze und gleichzeitig trockener Luft ist die Auswirkung des Windes nur gering.21 Diese Größen werden daher bei der Berechnung der „Gefühlten Temperatur“ mit einbezogen und sind bei den oben dargestellten Szenarien der Entwicklung der Hitzebelastung zum Ende dieses Jahrhunderts schon im Klima-Michel-Modell berücksichtigt." (S.27)

"Der Klimawandel führt zu weniger kalten Tagen, gleichzeitig aber zu häufigeren Extremwettereignissen, daher voraussichtlich auch zu mehr, aber auch seltenen Perioden extremer Kälte. Höhere Temperaturen im Winter verringern potentiell die Opferzahlen, andererseits können die Extremkälteereignisse zu vermehrten Todesfällen führen. Eine kanadische Studie zeigt jedoch, dass die Sterberate bei extremer Kälte sogar abnimmt, etwa weil die Menschen den Aufenthalt in der Kälte meiden und sich vor der Kälte schützen. Auch ist in kalten, trockenen Perioden ein Rückgang von Erkältungskrankheiten gegenüber mäßig kalten, feuchten Zeiten möglich. In Deutschland und Westeuropa sind die Menschen durch beheizte Gebäude und Winterkleidung gut gegen starke Kälte geschützt." (S.47f.)

Methodischer Ansatz

Kurzbeschreibung des methodischen Ansatzes 

Abschätzung dr Kosten durch die gesundheitliche Beeinträchtigung der Menschen. Als Bewertungsbasis dient das heutige Sozialprodukt , da künftige wirtschaftliche Zustände im modellierten Zeitraum nicht genau genug vorhersagbar sind. Zusätzlich werden Krankenhauseinweisungen in Beziehung zu Hitzewellen gesetzt, um einen Eindruck der Größenordnungen der Kosten zu erhalten

Analysekonzeptansatz Disaster-Risk-Ansatz
Komponenten im Analysekonzept  Klimatischer Einfluss, Sensitivität, Klimawirkung, Vulnerabilität, Anpassungskapazität
Methodik zur Operationalisierung Quantitative Wirkmodelle (z.B. Abflussmodelle), Proxy-Indikatoren, Qualitative Informationen (z.B. Experteninterviews)

Wer war oder ist beteiligt?

Kontakt 

Auftraggeber: WWF Deutschland, Frankfurt
Auftragnehmer: Michael Hübler und Gernot Klepper (Institut für Weltwirtschaft Kiel)

Bibliographische Angaben 

Hübler, Michael; Klepper, Gernot 2007: Die Wirkung steigender Temperaturen auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Kiel

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Handlungsfelder:
 Menschliche Gesundheit und Pflege