SPREAD – Scenarios of Perception and Reaction to Adaptation

Umweltbundesamt

Das Forschungsprojekt SPREAD befasst sich mit den Bedingungen und Verläufen von gesellschaftlichen Wandlungsprozessen vor dem Hintergrund des Klimawandels. Mit Hilfe eines breiten methodischen Ansatzes (u.a. qualitative Interviews, repräsentative Fragebogenerhebungen, agentenbasierte Modellierung, Szenariensimulation) wird untersucht, wie und warum sich ursprünglich lokal begrenzte Impulse im Bereich alternativer Energietechnologien erfolgreich verbreitet haben. Ziel ist es, ein Modell kultureller Veränderungspotenziale zu entwickeln, das Auskunft darüber gibt, wo sich in der Bundesrepublik Deutschland zukünftig sozio-technologische Innovationen durchsetzen werden.
Das Teilprojekt „Bedingungen erfolgreicher sozio-technischer Wandlungen“ fokussiert auf die Entstehungs- und Etablierungsphasen von innovativen Akteursnetzwerken im Bereich regenerativer Energie. Der Schwerpunkt des Teilprojektes „Quantitative Erhebung und Modellierung“ liegt vor allem auf der Wahrnehmung und der Bewertung der Innovationen in unterschiedlichen gesellschaftlichen, durch ihre Lebensstile definierten Gruppen.
Konkrete Annahmen über den Klimawandel werden nicht betrachtet. SPREAD fokussiert auf den Wandel des deutschen Strommarktes und einem sich verändernden gesellschaftlichen Umweltbewusstsein in Bezug auf erneuerbare Energien.
Folgen des Klimawandels auf Gesellschaft und erneuerbare Energien
Zielstellung des Projekts SPREAD ist es, ein Modell kultureller Veränderungspotenziale angesichts des Klimawandels zu erstellen, das Auskunft über Reichweite und Grenzen möglicher kultureller Anpassungsprozesse gibt. Dazu erfolgt eine Untersuchung verschiedener, erfolgreicher sozio-technischer Innovationen.
Aufbauend auf einer umfassenden Literaturrecherche sowie auf Basis der Ergebnisse der qualitativen Interviews, der quantitativen Erhebung und der agentenbasierten Modellierung wird im Austausch auf Mitarbeiter-Ebene und in den Projektworkshops kontinuierlich an der übergreifenden Theorieentwicklung gearbeitet. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Integration der Ergebnisse gerichtet, die mit den drei unterschiedlichen Erhebungsmethodiken gewonnen werden.
Die bisherigen Simulationsergebnisse zeigen:
Bei der Implementation des Modells stehen noch Verfeinerungen sowie die Skalierung auf größere Modellgebiete (einzelne Bundesländer oder ganz Deutschland) aus. Anschließend sind systematische Simulationen verschiedener Szenarien sowie die Auswertung und Interpretation der entsprechenden Ergebnisse vorgesehen.
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen von FONA „Forschung für Nachhaltigkeit“
Center for Environmental Systems Research (CESR) Universität Kassel;
Kulturwissenschaftliches Institut (KWI) Universität Duisburg-Essen
Praxispartner:
Elektrizitätswerke Schönau (EWS),
Solarcomplex AG,
Berchumer Initiative für solare Energien e.V. (BINSE)
CESR – Center for Environmental Systems Research
Wilhelmshöher Allee 47
34117 Kassel