Bioabfälle

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- Kompostieren Sie Ihre Bio-Abfälle oder geben Sie diese in die „Bio-Tonne“ (Braune Tonne).
- Nutzen Sie Kompost als Dünger und Bodenverbesserer im Garten sowie als Blumenerde.
- Kaufen Sie Blumenerde, die Kompost statt Torf enthält.
Die getrennte Sammlung und Verwertung von biologisch abbaubaren Abfällen (organische Küchenabfälle, Gartenabfälle; kurz: Bioabfall) hat mehrere Vorteile für die Umwelt: Sie reduziert die Restabfallmenge um rund ein Drittel und vereinfacht die Behandlung des Restabfalls. Vor allem aber können die in Bioabfällen enthaltenen Humusbestandteile und Nährstoffe wie Phosphor als Kompost in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden.
Eigene Kompostierung: Wenn Sie einen Garten haben, empfiehlt sich die Anlage eines Komposters. Auch auf einem Balkon oder sogar in der Küche kann mit Hilfe von „Wurmkisten“ eigener Kompost erzeugt werden. Voraussetzung für eine sinnvolle Verwertung ist, das ausreichend Gartenflächen vorhanden sind, auf denen der selbst erzeugte Kompost genutzt werden kann. Beachten Sie hierzu unsere Hinweise zur Eigenkompostierung, insbesondere eine gute Durchlüftung ist wichtig zur Vermeidung von Geruchsbildung. Der eigene Kompost liefert Dünger und Blumenerde und spart damit Kosten.
Biotonne: In vielen Kommunen gibt es „Biotonnen“ (meist braune Tonnen) für Bioabfälle. Wenn Sie keine eigene Kompostierungsmöglichkeit haben, geben Sie Ihre Bioabfälle in die Biotonne. Auch Küchen- und Gartenabfälle, die für die eigene Kompostierung nicht geeignet oder zu viel sind, können über die Biotonne entsorgt werden. Kompostierungs- oder Vergärungsanlagen können auch für den Gartenkomposter ungeeignete Bioabfälle wie Speisereste oder kranke Pflanzenteile zu hygienisch unbedenklichem Kompost verarbeiten. Achten Sie darauf, dass Sie keine Fremdstoffe in die Biotonne werfen. Verunreinigungen gefährden die landwirtschaftliche oder gärtnerische Nutzung des aus Bioabfällen erzeugten Kompostes. Verunreinigungen sind z.B. Kunststofftüten oder Blumentöpfe.
Was Sie noch tun können:
Die Kompostierung ist das älteste und einfachste Recyclingverfahren der Welt. Bislang besitzt etwas mehr als die Hälfte aller deutschen Haushalte eine Biotonne. Dabei bergen die Abfälle aus Küche und Garten ein enormes Potenzial als Energiequelle und Dünger. Werden sie vergoren, entsteht Methangas, aus dem sich in Blockheizkraftwerken Strom und Wärme gewinnen lassen. Dies passiert derzeit mit etwa 40 Prozent der eingesammelten Bioabfälle aus den Haushalten. 60 Prozent werden zurzeit ohne Nutzung der Energie zu Kompost verarbeitet. Der nährstoffreiche Dünger für Gärten und Landwirtschaft kann Torf (siehe Beitrag Blumenerde) ersetzen, dessen Abbau schützenswerte Moorgebiete zerstört.
In ihren Abfallsatzungen regeln Städte und Landkreise in kommunaler Eigenverantwortung, ob und wie Bioabfälle getrennt gesammelt werden. Die zuständigen Entsorger geben darüber hinaus Auskunft, welche Bioabfälle in die Biotonne gefüllt werden dürfen und welche nicht. Sie informieren z.B. auch darüber, ob kompostierbare Kunststoffbeutel zur Sammlung der Bioabfälle zugelassen sind. Seit 1. Januar 2015 sollte laut Kreislaufwirtschaftsgesetz von 2012 die Bioabfallsammlung in Deutschland flächendeckend eingeführt sein. Dieses Ziel ist bis jetzt nicht in allen Landkreisen und Städten erreicht worden.