Bergbau in der Mongolei soll umweltfreundlicher werden

riesige, terrassierte Halde aus Gestein vor einer am Berg gelegenen Stadt mit Hochhaussiedlungen. Ein Muldenkipper kippt weiteres Material ab.zum Vergrößern anklicken
Beratungsbedarf hat die Mongolei besonders zum Umgang mit Bergbauabfällen und zur Rekultivierung.

Abraum aus der Kupfermine Erdenet wird vor der Bergbaustadt Erdenet verkippt.

Quelle: Ralph Wollmann / UBA

Die Mongolei ist eines der rohstoffreichsten Länder der Erde und Bergbau ein bedeutender Wirtschaftszweig. Der seit den 1990er Jahren steigende Abbau verursacht jedoch auch Umweltprobleme. In einem Beratungshilfeprojekt organisierte das UBA deshalb auf Bitte des mongolischen Ministeriums für Umwelt und Tourismus einen Erfahrungsaustausch, um die deutsch-mongolische Zusammenarbeit zu vertiefen.

Problemfelder des mongolischen Bergbaus sind mangelhafte Rekultivierungsbemühungen und die defizitäre Berücksichtigung von Umweltschutzaspekten, besonders im Umgang mit Bergbauabfällen.

Im September 2016 fand daher in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator ein Fachworkshop zur ⁠Rekultivierung⁠ von Bergbaustätten für Vertreterinnen und Vertreter mongolischer Ministerien, Fachorganisationen und Bergbauunternehmen statt. Fachleute des ⁠UBA⁠ und der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) stellten Erfahrungen aus dem Implementierungsprozess der EU-Bergbauabfallrichtlinie 2006/21/EC, im Umgang mit Bergbauabfällen und mit der Rekultivierung in den ostdeutschen Braunkohlerevieren vor. Die mongolischen Partner schilderten den Regelungsrahmen und Sachstand der Rekultivierungsaktivitäten.

Nach einer anschließenden dreitägigen Fachexkursion zu mongolischen Abbaufeldern konkretisierten die mongolischen und deutschen Expertinnen und Experten den Beratungsbedarf für eine weitere Zusammenarbeit.