Datum: 20. Juni 2022
Ort: Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau
Hitze, Starkregen, Überflutungen und Trockenheit – alle Regionen in Deutschland, aber insbesondere die Städte mit ihrem Umland sind von diesen Folgen des Klimawandels betroffen. Dies bestätigt die Klimawirkungs- und Risikoanalyse des Bundes von 2021. Beim Umgang mit den Folgen des Klimawandels spielen natürliche Systeme und Ressourcen eine besondere Rolle. Sie sind einerseits besonders stark vom Klimawandel betroffen, andererseits aber auch ein wichtiger Teil der Lösung, da sie sowohl Kohlenstoff binden als auch Klimafolgen mindern. Naturbasierte Ansätze zum Umgang mit Klimawandelfolgen wie die Konzepte der Schwammstadt und der wassersensiblen Stadtentwicklung, berücksichtigen diese Potenziale natürlicher Systeme und Ressourcen und setzen sie gezielt bei der Anpassung an Klimafolgen ein. Blau-grüne Infrastrukturen sowie grünere Städte reduzieren nicht nur den Hitzeinsel-Effekt, sondern haben auch positive Effekte auf die Lebensqualität, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen.
Das Prinzip der Schwammstadt und die wassersensible Stadtentwicklung verfolgen dabei einen ganzheitlichen Ansatz und halten Lösungen für auf den ersten Blick gegensätzliche Klimafolgen, wie Starkregen und Hitzewellen mit andauernder Trockenheit bereit. Dabei geht es um die Fähigkeit einer Stadt ein Zuviel an Wasser aufzusaugen „wie ein Schwamm“, dieses Wasser zu speichern und es dann durch Verdunstung und gezielte Bewässerung verzögert wieder abzugeben.
Die Konferenz „Klimaresiliente Schwammstadt“, die am Montag, den 20. Juni 2022 im Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau stattfand, brachte 120 Teilnehmende zusammen, die gemeinsam naturbasierte Lösungen am Beispiel der Schwammstadt als einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung beleuchteten. Eine integrierte Perspektive aus Forschung und Praxis standen dabei im Vordergrund. Gemeinsam wurden politik- und praxisrelevante Forschungsschwerpunkte und -fragen herausgearbeitet, die nun in künftige Forschungsagenden einfließen sollen.
Die Forschungskonferenz wurde durch ein Videoteam dokumentarisch begleitet. Den Videomitschnitt der einzelnen Veranstaltungssequenzen finden Sie über das Programm auf unserem Youtube Channel. Eine inhaltliche Zusammenfassung der einzelnen Programmpunkte der Konferenz können Sie zudem unter dem Menüpunkt Konferenzinhalte einsehen.
Den Konferenzreader finden Sie hier.