Lücken im Zulassungsverfahren von Pflanzenschutzmitteln können ein Risiko für das Grundwasser darstellen. Eine Gruppe von Abbauprodukten – die sogenannten nicht relevanten Metaboliten – wurde bisher kaum beachtet. Inzwischen werden solche Metaboliten jedoch an circa 58 Prozent der deutschlandweit untersuchten Grundwassermessstellen nachgewiesen. Einige von ihnen finden sich in sehr hohen Konzentrationen im Grundwasser und verursachen Probleme bei der Trinkwasseraufbereitung. Der Titelbeitrag der UMID-Ausgabe 01/2022 erläutert aktuelle Regelungen und Eigenschaften dieser Stoffgruppe. Fallbeispiele verdeutlichen die Grundwasserrisikobewertung für nicht relevante Metaboliten, die Komplexität der EU-weiten Regulierung von Chemikalien und notwendige Nachbesserungen im Pflanzenschutzmittel-Zulassungsverfahren.
In einem weiteren Beitrag wird der neue Produktidentifikator UFI vorgestellt, der eine schnellere und zuverlässigere Identifikation von Produkten bei Vergiftungsfällen oder Verdachtsfällen auf Vergiftungen ermöglichen soll. Des Weiteren informiert die Ausgabe über das Projekt Zecken und ihre Pathogene im Klimawandel (ZePaK) sowie über Blendattacken und Augenschäden durch Laserpointer und ähnliche Geräte. Außerdem wird das übergreifende Konzept Planetary Health als Ausgangspunkt für einen inter- und transdisziplinär agierenden Umwelt- und Gesundheitsschutz vorgestellt.
Die Zeitschrift UMID: Umwelt und Mensch – Informationsdienst erscheint zweimal im Jahr und informiert über aktuelle Themen aus Umwelt & Gesundheit, Umweltmedizin und Verbraucherschutz. Die Onlineversion des UMID kann kostenfrei abonniert werden.