Monatsbericht Plus: „Erneuerbare Energien in Deutschland – Daten zur Entwicklung in den ersten drei Quartalen 2025“ veröffentlicht
Bei der Energiebereitstellung aus erneuerbaren Energien zeigen die ersten drei Quartale 2025 unterschiedliche Entwicklungen in den Sektoren: Während die erneuerbare Stromerzeugung im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1 Prozent zurückging, stieg die Wärmebereitstellung aus erneuerbaren Energien nach vorläufigem Kenntnisstand um etwa 8 Prozent und der Endenergieverbrauch aus erneuerbaren Energien im Verkehr um circa 6 Prozent an.
Schwache Stromerzeugung aus Windenergie und Wasserkraft lässt erneuerbare Stromerzeugung sinken.
Insgesamt wurde in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 mit knapp 217 Terawattstunden (TWh) etwa 1 Prozent weniger erneuerbarer Strom erzeugt als im Vorjahreszeitraum (knapp 220 TWh). Bei der Photovoltaik (plus 19 Prozent) machte sich der starke Zubau der letzten Monate sowie die teilweise sehr sonnige Witterung in der ersten Jahreshälfte bemerkbar. So wurde erstmals in den ersten drei Quartalen eines Jahres mehr Strom durch Photovoltaikanlagen produziert als durch Windenergieanlagen an Land. Bei der Stromerzeugung aus Windenergie sorgte ein sehr windarmes Frühjahr für einen kräftigen Rückgang (an Land und auf See insgesamt minus 11 Prozent). Photovoltaik und Windkraft stellten zusammen mehr als drei Viertel des erneuerbaren Stroms bereit. Die Stromerzeugung aus Wasserkraftanlagen war wegen der sehr trockenen Witterung im Frühjahr und Sommer stark rückläufig (minus 25 Prozent). Die Stromerzeugung aus Biomasse ging um 3 Prozent zurück.
Kältere Witterung und mehr Wärmepumpen lassen Wärmebereitstellung aus erneuerbaren Energien steigen.
Hingegen stieg die Wärmebereitstellung aus erneuerbaren Energien nach vorläufigem Kenntnisstand um etwa 8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum an. Insgesamt wurden knapp 138 Terawattstunden (TWh) Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien bereitgestellt.
Eine Ursache für das Wachstum war die im Vergleich zum Vorjahr kältere Witterung und der damit verbundene höhere Heizwärmebedarf. In Folge wurden etwa 14 Prozent mehr Biomasse in Haushalten und im Sektor „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“ (GHD) zu Heizzwecken eingesetzt. Gleichzeitig stieg auch die Nutzung von Wärme aus Solarthermieanlagen aufgrund der sonnigen Witterung um 4 Prozent. Die nutzbar gemachte Wärme aus tiefer Geothermie sowie aus oberflächennaher Geothermie und Umweltwärme (Wärmepumpen) nahm darüber hinaus um rund 17 Prozent zu. Maßgeblicher Treiber waren weitere Neuinstallationen von Wärmepumpen in Deutschland.
Steigender Einsatz von Biokraftstoffen sowie zunehmende E-Mobilität sorgen für Wachstum des Endenergieverbrauchs erneuerbarer Energien im Verkehrsbereich.
Im Verkehrsbereich ergibt eine Schätzung für die ersten drei Quartale einen leicht gestiegenen Einsatz von Biodiesel, Bioethanol und insbesondere auch von Biomethan. In Summe stieg der Einsatz von Biokraftstoffen im Verkehr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um etwa 2 Prozent an.
Beim Einsatz von erneuerbarem Strom im Verkehr ergänzen sich zwei Entwicklungen. So wuchs der Bestand an E-Autos und damit der Stromverbrauch im Verkehr weiter deutlich, gleichzeitig blieb der Anteil an „grünem Strom“ im Strommix im Jahresverlauf in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die rechnerisch ermittelte im Verkehr eingesetzte erneuerbare Strommenge stieg damit um über 20 Prozent auf 8,5 Terawattstunden (TWh).
Ausführliche Informationen, Grafiken und Tabellen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland für das erste bis dritte Quartal des Jahres 2025 finden Sie in unserem kürzlich veröffentlichten „Monatsbericht-PLUS+“.