Historisches Müllerhaus heizt mit Luft-Wasser-Wärmepumpe
Das historische Gebäude wird seit seiner Sanierung mit einer Wärmepumpe beheizt, der Strom dafür kommt anteilig von der Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach.
Das historische Gebäude wird seit seiner Sanierung mit einer Wärmepumpe beheizt, der Strom dafür kommt anteilig von der Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach.
Der Hausbesitzer lebt mit seiner Familie in Hille am Fuße des Wiehengebirges in einem historischen Müllerhaus, zu dem auch die Holländer-Windmühle Nordhemmern gehört. Das Fachwerkhaus, das ursprünglich vom Müller, dem Betreiber der Windmühle genutzt wurde, stammt aus dem Jahre 1923. Die Windmühle selbst wurde im Jahr 1823 erbaut. Im Laufe der letzten 100 Jahre wurde das Müllerhaus fortlaufend modernisiert und umgebaut. Im Jahr 2007 erwarben die heutigen Eigentümer das Haus und errichteten 2015 noch einen Anbau.
Als die alte Ölheizung des Hauses ausgetauscht werden musste, entschieden sich die Hausbesitzer für eine Wärmepumpe. Sie wollten umweltfreundlich heizen, aber auch unabhängiger von fossilen Brennstoffen und Rohstoffpreisen sein. Eine Photovoltaik-Anlage hatte das Müllerhaus bereits auf dem Dach und es bot sich an, den gewonnenen Strom auch für die Wärmepumpe zu nutzen. Auch einige Sanierungsmaßnahmen hatten die Eigentümer bereits im Vorfeld bereits umgesetzt. So war die Mauerschale von innen gedämmt worden, um das Fachwerk außen zu erhalten. Des Weiteren waren die Fenster ausgetauscht und das Dach neu gedämmt worden. Die alte Ölheizung wurde für die Wärmeerzeugung sowie die Brauchwasseraufbereitung genutzt. Der Vorbesitzer des Müllerhauses hatte bereits eine Fußbodenheizung eingebaut, von der die Familie nun beim Einbau einer Wärmepumpe profitierte. Dank all dieser Maßnahmen war bekannt, dass sich das Haus mit relativ wenig Energie heizen lässt.
Die Suche nach dem passenden Partnerbetrieb für die Realisierung der Heizungsmodernisierung gestaltete sich zunächst schwierig: Von zehn kontaktierten Handwerksbetrieben erhielten die Eigentümer nur zwei Angebote, die ihren Wünschen entsprachen. Die Zusammenarbeit mit dem beauftragten Betrieb verlief aber reibungslos, und die Vorstellungen der Eigentümer wurden in ein stimmiges Gesamtkonzept übersetzt.
Der Hauseigentümer entschied sich nach der Beratung für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Das gesamte Haus ist mit einer Smart-Home-Steuerung ausgestattet, über die sich viele Funktionen wie Licht, Raumtemperatur, Solarthermie und das Ablesen der Photovoltaik-Daten steuern lassen. Auch die Steuerung der Wärmepumpe soll über das Smart-Home-System laufen.
„Das System reagiert recht langsam, das muss sich erst einspielen mit der Zeit“, sagte der Bauherr. Aber auch: „Die Wärmepumpe ist im Vergleich zu der alten Ölheizung viel leiser. Man hört nur ein leises Summen.“
Bei der Warmwasseraufbereitung gibt es eine Besonderheit: Es handelt sich um eine Mehrspeicheranlage mit 2 x 500 Liter Pufferspeicher im Durchlaufprinzip. Es wird immer nur eine kleine Menge heißes Wasser vorgehalten, die größere Wassermenge hat mittlere Temperaturen. Das System ist jedoch so ausgelegt, dass es für zwei Badewannen problemlos reicht. Die Wasser-Pufferspeicher stehen nun dort, wo vorher die Öltanks montiert waren.
Aus finanzieller Sicht lohnte sich der Einbau der Wärmepumpe auf jeden Fall. Durch die staatliche Förderung in Höhe von 45 % sowie die abgezogenen Kosten für den Austausch der alten- und den Einbau einer neuen Ölheizung, ist die Differenz, die in den Einbau der Wärmepumpe geflossen ist, eine kostengünstige Investition in das Thema Zukunftssicherheit.
Ein kompetenter Partner, der auf die individuellen Bedürfnisse des Gebäudes und der Familie eingehen kann, ist das A und O. Durch gute Beratung und Planung können viele Hindernisse schon von vornherein aus dem Weg geräumt werden.