Erster PMT-Workshop 2011

Der erste PMT-Workshop 2011 "REACH: Bewertung der Relevanz für Rohwasser".zum Vergrößern anklicken
Der erste PMT-Workshop 2011 "REACH: Bewertung der Relevanz für Rohwasser".
Quelle: Michael Neumann / UBA

Der erste PMT-Workshop mit dem Titel „Bewertung der Rohwasserrelevanz von Chemikalien im Rahmen der REACH-Verordnung“ fand am 19. Januar 2011 in Dessau-Roßlau, mit 28 Expert*innen der Wasserversorger, Wasserforschungsinstitute, Universitäten und Behörden statt. Nachfolgend finden Sie eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse des Workshops und der Forderungen der Teilnehmer*innen.

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Zum Auftakt des Workshops wurde die EU-Chemikaliengesetzgebung ⁠REACH⁠ (Rollenverteilung, Aufgaben und regulatorisches Instrumentarium) vorgestellt sowie die möglichen Strategien und Kriterien zur Identifizierung von rohwasserrelevanten Stoffen aufgezeigt. Das Potenzial für eine Verbreitung und Verteilung einer Chemikalie nach einer ⁠Emission⁠ in die Umwelt wurde diskutiert. Ergänzt wurde die Diskussion durch Vorträge zu bekannten, unter REACH registrierten Chemikalien, die im Grund-, Oberflächen- und Trinkwasser vorkommen, sowie zu Methoden und Problemen in der Analytik. Dies wird gemeinhin als die "analytische Lücke" mobiler Stoffe bezeichnet. In der Abschlussdiskussion wurden die Ziele, Möglichkeiten, Grenzen und die Notwendigkeit des Schutzes von Roh- und Trinkwasser vor anthropogenen Kontaminationen aufgezeigt.

Die wichtigsten Ergebnisse des Workshops waren, dass die grundlegenden Prinzipien und Mechanismen der ⁠REACH-Verordnung⁠ (Eigenverantwortung der Unternehmen) immer noch zu wenig bekannt sind. Es war Konsens aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass auch im Rahmen von REACH eine ⁠Vorhersage⁠ und Bewertung zur Identifizierung rohwasserrelevanter Chemikalien auf der Basis der intrinsischer Stoffeigenschaften und der Verwendungen notwendig ist. Die Teilnehmer*innen waren sich auch einig, dass das Warten auf Überwachungsdaten als Beweis für eine Kontamination kein Schutz für die Ressourcen unserer Trinkwässer ist. Das Interesse an einer Zusammenarbeit im Rahmen der REACH-Verordnung zwischen den deutschen Akteuren bekundeten sowohl die Vertreter*innen der Behörden als auch die der Wasserversorger und Wasserforschungsinstitute.

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Lesen Sie die vollständige Geschichte der Entwicklung der PMT/vPvM-Kriterien im Rahmen der EU-Chemikaliengesetzgebung REACH zur Identifizierung von PMT/vPvM-Stoffen: (01) –> Einführung zu PMT/vPvM-Stoffen, (02) –> Emergenz (2009 - 2015) der PMT/vPvM-Kriterien, (03) –> Erster PMT-Workshop 2011, (04) –> Öffentliche Konsultation (2016 - 2019) zu den PMT/vPvM-Kriterien, (05) –> Zweiter PMT-Workshop 2018, (06) –> Anwendung (2019 - laufend) der PMT/vPvM-Kriterien, (07) –> Dritter PMT-Workshop 2021, (08) –> Medienberichterstattung, (09) –> Häufig gestellte Fragen (FAQ), (10) –> Die abgestimmten PMT/vPvM-Kriterien

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