Maßnahmen gegen Müll im Meer

Regionale Maßnahmen gegen die Vermüllung von Nord- und Ostsee

Das Projekt „Regionale Maßnahmen gegen die Vermüllung von Nord- und Ostsee“ baut auf langjährige Arbeiten des NABU zur Problematik der (Plastik)Abfälle in Meeren auf und hat das Ziel neue, regionale Maßnahmen zur Reduktion der Mülleinträge zu entwickeln und umzusetzen. Bis 2015 sollen nach Vorgabe der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) Maßnahmenpakete durch die EU-Mitgliedsstaaten aufgestellt und ab 2016 umgesetzt werden, um das 2020-Ziel des „guten ökologischen Zustands“ zu erreichen. Auch wenn weiterhin grundlegende Forschungsarbeiten notwendig sind, reicht das Wissen über schädliche Auswirkungen von (Plastik)Abfällen aus, um Quellen zu identifizieren und Maßnahmen bereits vor 2015 umzusetzen. Dort setzt das NABU-Projekt an und greift dabei Ideen und Aktivitäten auf, die u.a. durch die Technical Subgroup on Marine Litter, das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (⁠UNEP⁠), regionale Meeresschutzabkommen oder nationale Fachbehörden und Umweltverbände entwickelt bzw. zur Anwendung gebracht wurden.

Für April 2013 planen ⁠BMU⁠ und ⁠UBA⁠ eine internationale Konferenz zum Thema Vermüllung der Ozeane mit direktem Bezug zur MSRL. Im Mittelpunkt sollen mögliche Maßnahmenpakete stehen. Der NABU möchte sich aktiv in die Konferenz einbringen. Die Ergebnisse der Konferenz können ab Sommer 2013 lokal und regional umgesetzt und bei Bedarf modifiziert werden. Neben zu erwartenden Impulsen der Konferenz sollen im NABU-Projekt folgende Aktivitäten umgesetzt werden:

  • Entwicklung und Umsetzung lokaler und regionaler Maßnahmen für Kommunen und politisch-wirtschaftliche Interessengruppen auf Basis intensiver (Defizit)Analysen der lokalen Müllbelastung im Meer sowie der Abfallwirtschaft und Entsorgungsinfrastruktur einer ausgewählten Küstenregion.
  • Konzeptentwicklung und Ideen für eine effektive Abfallwirtschaft in deutschen Häfen.
  • Weiterführende Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Einbindung verschiedener Interessengruppen über Informationsmaterialien und -veranstaltungen.
Thema (Bereich)Wasser und Gewässerschutz
AntragstellerNABU
Laufzeit bis