Projektträger: KLUG - Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V.
Projektziel: Entwicklung und Umsetzung von Bildungsformaten zum transformativen Handeln in der Ausbildung von Gesundheitsberufen
Der Klimawandel stellt eine zentrale Bedrohung der Menschheit dar. Er ist eine der größten Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit des 21. Jahrhunderts und schon heute ein medizinischer Notfall, der die erzielten Fortschritte der globalen Gesundheit des letzten Jahrhunderts zunichtezumachen droht. Zugleich ist er aber auch eine große Chance für die globale Gesundheit, da viele Klimaschutzmaßnahmen mit erheblichen gesundheitlichen Vorteilen (Co-Benefits) einhergehen. Dieser Zusammenhang wird erst langsam innerhalb des Gesundheitssektors verstanden.
In Klimaschutzplänen, aber auch in internationalen Verhandlungen, ist der Zusammenhang zu wenig repräsentiert. Notwendig ist eine sektor- und länderübergreifende, große Transformation. Daher ist auch für die Gesundheitsberufe die Fähigkeit transformativ zu handeln zentral. Es gibt keinen Mangel an wissenschaftlichen Erkenntnissen. Vielmehr fehlt der Mut zum transformativen und transdisziplinären Handeln.
In den Curricula der Gesundheitsberufe in Deutschland, wie auch weltweit, spielt das Thema bisher noch keine Rolle. Das soll sich durch dieses Projekt ändern. Dazu sollen mit mindestens 5 Bildungseinrichtungen für Gesundheitsberufe Konzepte zur Bildung für transformatives Handeln entwickelt und umgesetzt werden. Es sollen Netzwerke von Lehrenden und Studierenden dieser Bildungseinrichtungen, aber auch darüber hinaus, entstehen, in denen (generationenübergreifend) von Beginn an Konzepte und Erfahrungen ausgetauscht werden. Zudem wird daran gearbeitet, die Themen in nationale Bildungs- und Prüfungskataloge zu verankern und bei wesentlichen Stakeholdern wie Entscheidern oder in Verbänden auf die Agenda zu setzen (Ärztekammern, Pflegerat, Gesundheitsministerien).
Im zweiten Projektjahr wird dann an der Skalierung der Erfahrungen gearbeitet. Für die Konzeptentwicklung und den Erfahrungsaustausch werden auch Experten aus anderen Ländern hinzugezogen.