VIDEO #16: Ist Transportlogistik im Handel #umdenkbar?

UBA Güterverkehrskolloquium #16 | Ist Transportlogistik im Handel umdenkbar?

UBA Güterverkehrskolloquium #16 | Ist Transportlogistik im Handel umdenkbar?

Ist Transportlogistik im Handel #Umdenkbar? – Erfahrungen und Herausforderungen mit emissionsfreien Lkw bei REWE, Andreas Hillmann (REWE)

UBA Güterverkehrskolloquium #16 | Ist Transportlogistik im Handel umdenkbar?

Andreas Hillmann studierte Technologie- und Managementorientierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Maschinenbau an der TU München und schloss 2005 als Diplom Kaufmann ab. Im Anschluss begann er seine Laufbahn im Lebensmitteleinzelhandel zunächst als Vertriebsmitarbeiter und operativer Logistiker im Discount, bevor er 2009 zur REWE Group wechselte. In der REWE Group war er 6 Jahre als verantwortlicher Betriebsleiter in der Penny Markt GmbH und anschließend 6 Jahre als verantwortlicher Logistikleiter in der REWE Markt GmbH für das operative Logistikgeschäft zuständig. Seit 2021 verantwortet er die Transportlogistik innerhalb des Bereichs Logistik und SCM Handel Deutschland bei der REWE Group.

Als Handels- und Touristikunternehmen ist die REWE Group jeden Tag ein Teil Ihrer Welt: beim Einkauf von Lebensmitteln, Heimwerker:innen- und Gartenbedarf, bei der Versorgung unterwegs oder bei Ihrem nächsten Urlaub. Hierbei ist unser Ziel, nachhaltigen Konsum und Tourismus in der Breite des Marktes zu etablieren.

Hierzu gehört auch Transportlogistik der REWE-Markt, die mit rund 2.000 Lkw täglich unsere Märkte mit Ware versorgen. Auf dem Weg zu einem emissionsfreien Transport ist die REWE technologieoffen – langfristig sehen wir sowohl batterieelektrische als auch wasserstoffelektrische LKW als wichtige Optionen. Kurz- bis mittelfristig sehen wir zudem in Brückentechnologien wir Bio-⁠LNG⁠/-CNG oder HVO ein Potenzial.

Unser Umdenken in der Transportlogistik baut auf zwei Säulen:

Einerseits zeigen uns Studien das Potenzial und die Einschränkungen alternative Antriebe. Die Kooperation mit Fraunhofer ISI zeigte 2021 für die Region Nordost, dass ~40% unserer Lkw-Flotte aus technischer und ökonomischer Sicht auf batterieelektrische Fahrzeuge umgestellt werden könnte.

Zum anderen testen wir REWE Group-weit Lkw mit alternativen Antrieben – aktuell 12 Stück in Deutschland – in der Praxis. Die aktuellen Tests bestätigen die technisch verlässliche Einsetzbarkeit von emissionsfreien Fahrzeugen in der Marktbelieferung. Für den wirtschaftlichen Einsatz der Fahrzeuge sind jedoch Fördermittel sowohl bei Anschaffung als auch für die Infrastruktur erforderlich. Limitierende Faktoren bleiben heute jedoch Lade- und Tankinfrastruktur. Sowohl die Verfügbarkeit öffentlicher Wasserstofftankstellen (insb. mit grünem H2), als auch die Elektroinfrastruktur für den Aufbau eigener Ladepunkte verhindert heute einen breiten Einsatz von emissionsfreien Lkw.

Für ein zeitnahes, erfolgreiches Umdenken zu emissionsfreiem Transport sind somit politische Rahmenbedingungen und Brückentechnologien kritische Erfolgsfaktoren. Die Politik muss den Ausbau von Elektro- und Wasserstoffmobilität mit Planungssicherheit, Förderprogrammen mit ausreichend finanziellen Mitteln sowie vertretbarer Bürokratie und beschleunigten Genehmigungszeiten unterstützen. Darüber hinaus ist die politische Unterstützung von Brückentechnologien wie Biogas (LNG/CNG) und HVO ist zudem wichtig, um bereits kurzfristig Emissionen einsparen zu können.

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Das Bild zeigt Andreas Hillmann von Transportlogistik REWE Group
Andreas Hillmann, Transportlogistik REWE Group
Quelle: REWE Group
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