Duftstoffe – chemische Begleiter im Alltag

Duftstoffe stecken in vielen Alltagsproduktenzum Vergrößern anklicken
Duftstoffe stecken in vielen Alltagsprodukten
Quelle: Sonja Birkelbach / Fotolia.com

Duftstoffe werden in vielen Produkten eingesetzt: in Duftlampen oder -kerzen, in Wasch- und Reinigungsmitteln oder Raumsprays. Manche Menschen reagieren aber sehr empfindlich auf die Chemikalien – bis hin zu Allergien.

Als Duftstoffe bezeichnet man die einzelnen Bestandteile oft komplexer Gemische von Substanzen, die zum Beispiel in natürlichen oder industriell hergestellten Parfümölen eingesetzt werden. Duftstoffe stecken auch in vielen Alltagsprodukten, in denen man sie kaum vermuten würde. Auch öffentliche Räume werden immer häufiger großflächig beduftet, zum Beispiel in Hotels, in Geschäften oder in Banken. 

Düfte sollen eine emotionale Wirkung entfalten, dass kann auch bei Duftfreisetzungen unterhalb der bewussten Wahrnehmungsschwelle erfolgen. Immer häufiger werden Düfte als zusätzlicher Sinnesreiz zu Werbezwecken eingesetzt. Dieses Duftmarketing kann duftende Textilien, Werbeflyer mit Duftfarben und auch eine Raumbeduftung umfassen, die das Wohlbefinden und die Kaufbereitschaft positiv beeinflussen sollen. Meistens erfolgt die Duftfreisetzung in den Räumen ohne Wissen der Beschäftigten und Kunden. Duftstoffe können beispielsweise allergische Hautausschläge, Kopfschmerzen oder Reizungen der Atemwege auslösen. Wer Duftstoffe nicht verträgt, sollte genau auf die Produktinformationen achten. Gerade bei Kosmetika und Reinigern eignen sich auch Produkte, die den Hinweis „Ohne Duftstoffe“ tragen. 

Problematisch sind Duftstoffe nicht nur, wenn eine spezifische Empfindlichkeit vorliegt, sondern besonders auch dann, wenn sie eingesetzt werden, um eine mangelhafte Qualität der Innenraumluft zu verdecken. Oftmals ist der Geruch nämlich ein Warnsignal, dass dringend gelüftet werden sollte. Schlechte Raumluftqualität kann zu Gesundheitsbeschwerden wie Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten bei Raumnutzern führen. Statt unangenehme Gerüche oder mangelhafte Raumluftqualität zu überdecken, ist es sinnvoller, die Räume zu lüften. Aus Sicht des Umweltbundesamtes sollten öffentliche Räume generell nicht beduftet werden. Denn im Zweifel führen solche Maßnahmen eher zu Beschwerden als dass sie einen Nutzen für Anwender oder andere Personen erbringen würden.

Informationen rund um Duftstoffe, rechtliche Regelungen und Tipps bei Verdacht auf Duftstoffallergie gibt es im UBA-Ratgeber Duftstoffe – chemische Begleiter des Alltags

 

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