Im Projekt „Die Graue Skabiose und ihre Lebensräume im mitteldeutschen Verbreitungsgebiet – erhalten – schützen – fördern“ setzen wir uns für wertvolle, aber gefährdete Artengemeinschaften der Trockenrasen ein und damit für Vielfalt, Eigenart und Schönheit unserer Kulturlandschaft.
„Als ob Kunst nicht auch Natur wäre und Natur Kunst!“ (Christian Morgenstern)
Die Wanderausstellung „Arten und Orte, wahrnehmen.“ ist in Zusammenarbeit und Austausch mit den Künstlerinnen Inken Hemsen, Katrin Röder und der Cellistin Christina Meißner entstanden.
Inspiriert von den Pflanzenarten und deren Lebensräumen haben sich die Künstlerinnen und die Cellistin auf ihre ganz eigene Weise mit den Arten, Orten und Themen des Projektes auseinandergesetzt.
Entstanden sind unterschiedliche Perspektiven, neue Sicht- und Hörweisen. Informationen zu verschiedenen Aspekten wie Vielfalt in der Kulturlandschaft, Landschaftswandel sowie Möglichkeiten und Grenzen des Artenschutzes stehen den Werken gegenüber. Zusammen wollen wir einladen zum Wahrnehmen von Art, Ort und Verantwortung.
Die Ausstellung zeigt die entstandenen Arbeiten von Mai 2023 bis März 2026 an interessanten Orten im Projektgebiet in Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Gefördert wird das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und durch das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt.
11.05.2023, 17:30 Uhr: Eröffnung der Ausstellung im Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz 1, Dessau-Roßlau
Es sprechen: Andreas Lorenz, Abteilungsleiter Digitalisierung und Organisation, Umweltbundesamt; Dr. Carsten Neßhöver, Leiter TES Academy, Umweltbundesamt; Prof. Dr. Jörg Bagdahn, Präsident, Hochschule Anhalt; Prof. Dr. Annett Baasch, Projektleiterin, Hochschule Anhalt.
Im Fokus der Ausstellung stehen Arten und Orte in unserer Kulturlandschaft. Die Graue Skabiose, der Stängellose Tragant, die Trauben-Graslilie und das Zierliche Brillenschötchen zählen zu den sogenannten Verantwortungsarten, für welche Deutschland eine besondere Verantwortung trägt. Außerdem stehen sie exemplarisch für wertvolle, aber gefährdete Artengemeinschaften der Trockenrasen.
Steppenrasen, Sandrasen, Felsfluren – unterschiedliche Standortbedingungen und die traditionelle Landnutzung brachten eine Vielzahl verschiedener Trockenrasen-Lebensräume hervor. Heute sind Trockenrasen vielfach auf Rest- und Splitterflächen begrenzt. In einer überwiegend intensiv genutzten Agrarlandschaft bilden sie Refugien der Artenvielfalt. Zur Ausstellung ist ein Begleitprogramm geplant.
Begleitprogramm
12.05.2023, 15 - 19 Uhr // Fragen & Antworten – Möglichkeit zum Gespräch mit Inken Hemsen und Prof. Dr. Annett Baasch
Wo: Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz 1, Dessau-Roßlau
Die Künstlerin Inken Hemsen und die Leiterin des Forschungsprojektes Prof. Dr. Annett Baasch sind am Nachmittag vor Ort und freuen sich mit allen Kunst- und Naturinteressierten bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen.
In der Kunst von Inken Hemsen spielt die Wahrnehmung von Landschaften eine große Rolle. Im Gespräch wird die Künstlerin von ihren persönlichen Erfahrungen auf den Projektflächen berichten und interessante Einblicke in die Entstehung ihrer Kunstwerke teilen.
Die Projektleiterin Prof. Dr. Annett Baasch wird das Erlebte der Künstlerin mit Informationen aus Naturschutz und Forschung ergänzen und gern Fragen beantworten wie „Welche Herausforderungen begegnen uns im Artenschutz?“ oder „Wie können Trockenrasen langfristig erhalten werden?“
26.05.2023, 13 - 14:30 Uhr // Führung durch die Ausstellung
Wo: Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz 1, Dessau-Roßlau
26.05.2023, 15:30 - 17 Uhr // Kleine Exkursion in den Kühnauer Park
Wo: Treffpunkt Weinbergschlösschen am Kühnauer Park, Dessau-Roßlau
Natur- und Kunstinteressierte sind herzlich eingeladen, am 26.05.2023 zur Ausstellung in das Foyer des Umweltbundesamts zu kommen. Vor Ort werden Mitarbeiterinnen des Forschungsprojektes durch die Ausstellung führen und interessante Hintergrundinformationen zu Projektinhalten teilen. Fragen sind erlaubt und erwünscht.
Anschließend besteht die Möglichkeit an einer kleinen Exkursion zu einer Projektfläche im Kühnauer Park teilzunehmen. Bei der Exkursion wird der Lebensraum und die dort vorkommenden Pflanzenarten vorgestellt. Auch können verschiedene Aspekte des Artenschutzes vor Ort erläutert und diskutiert werden.
Treffpunkt der Exkursion ist das Weinbergschlösschen am Kühnauer Park. Interessierte können auch ohne vorherigen Besuch der Ausstellung an der Exkursion teilnehmen.
28.09.2023, 11:30 // Förderung der Biodiversität in den Außenanlagen des Umweltbundesamts - im Fokus stehen regionale Wildpflanzen trockener und nährstoffarmer Standorte
Wo: Hochbeete bei den Bienenvölkern am Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz 1, Dessau-Roßlau
Zur Förderung der Biodiversität in den Außenanlagen des Umweltbundesamts soll im September ein Beet neu bepflanzt werden. Das Beet wird im Rahmen der Sommerausstellung „Arten und Orte, wahrnehmen.“ umgestaltet und widmet sich einem besonderen Lebensraum: den Sandtrockenrasen. Der Name des Lebensraums spricht für sich – Regenwasser versickert hier schnell, sodass die oberen Bodenschichten meist sehr trocken sind. Gleichzeitig ist das Nährstoffangebot vergleichsweise gering und im Sommer herrschen hohe Temperaturen. Sandtrockenrasen sind ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl spezialisierter und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.
Begleitend zur Pflanzaktion wird es einen kleinen Vortrag vor Ort geben, welcher Aufschluss darüber gibt, welche Pflanzenarten in Sandtrockenrasen vorkommen und wie sie sich an die besonderen Lebensbedingungen angepasst haben.
Die Aktion wird durch eine Mitarbeiterin des Projektes der Hochschule Anhalt begleitet.
Öffnungszeiten Umweltbundesamt:
Montag bis Freitag: 9 bis 19 Uhr
Samstag bis Sonntag: 9 bis 16 Uhr
Eintritt frei