Sparsam durch die Energiekrise
Aktuelle Spartipps vom Umweltbundesamt (UBA)
Aktuelle Spartipps vom Umweltbundesamt (UBA)
Alle O-Töne können Sie als mp3-Datei herunterladen und für Medienberichte verwenden. Interview: 2:26 Minuten
Anmoderationsvorschlag: Frieren für den Frieden? Ist Energiesparen gerade ein guter Weg, um uns schneller von Gas, Öl und Kohle aus Russland unabhängig zu machen? Ja, sagen immer mehr Politiker*innen, wie zum Beispiel EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Auch das Umweltbundesamt (UBA) ruft angesichts des Ukraine-Kriegs jetzt dazu auf, mit Energie deutlich sparsamer umzugehen. Darüber spreche ich jetzt mit dem UBA-Pressesprecher Felix Poetschke, hallo.
Begrüßung: „Guten Tag!“
O-Ton 1 (Felix Poetschke, 22 Sek.): „Die beste Energie ist die, die wir gar nicht erst verbrauchen. Das war eigentlich immer schon richtig und ist jetzt eher noch mehr. Und wir als private Haushalte können auch ganz einfach was machen: Heizung runterdrehen ein bisschen, wassersparenden Duschkopf einbauen und weniger und vor allem auch langsamer Auto fahren. Das entlastet dann die Haushaltskasse spürbar und wir werden alle unabhängiger von Rohstofflieferungen, auch aus Russland.“
O-Ton 2 (Felix Poetschke, 27 Sek.): „Wir haben das im Umweltbundesamt berechnet: Wenn alle Haushalte in Deutschland die Temperatur in den Wohnungen um ein Grad reduzieren, dann sparen wir 10 Terawattstunden Gas ein. Bei einer Absenkung um zwei Grad ist es natürlich das Doppelte, 21 Terawattstunden Pi mal Daumen. Das klingt jetzt erstmal unverständlich, aber das sind etwa fünf Prozent des derzeit aus Russland importierten Erdgases. Und wenn da auch noch Hotels, Gaststätten, anderes Gewerbe mitmacht, dann schaffen wir sogar über sieben Prozent der Erdgasimporte.“
O-Ton 3 (Felix Poetschke, 22 Sek.): „Zum Beispiel jeden Morgen beim Baden oder Duschen: Da können wir ganz schnell und mit wenig Geld viel Energie sparen, indem wir uns einen Sparduschkopf kaufen. Das senkt den Energieverbrauch fürs Duschen schon um rund 30 Prozent. Und wenn wir das alle in Deutschland nutzen, sparen wir so viel Erdgas wie 2,6 Prozent der Erdgasimporte aus Russland. Das sind 1,1 Milliarden Euro, die wir da weniger zahlen müssen – und dem Klima hilft das auch noch.“
O-Ton 4 (Felix Poetschke, 28 Sek.): „Ich spreche jetzt mal die an, die wirklich auch Autofahren müssen, davon gibt es in Deutschland ja auch viele. Wer das nicht muss, am besten natürlich auf Bus und Bahnen umsteigen, mit dem Fahrrad fahren, wo es geht. Aber wer morgens in die Kiste steigt: Langsamer fahren spart Geld! Das ist eigentlich relativ simpel, weiß auch jeder. Wir haben es ausgerechnet auf 100 km/h auf der Autorbahn und 80 km/h auf der Landstraße: Damit schaffen wir 2,1 Milliarden Liter Kraftstoff einzusparen – und das hilft dem Geldbeutel natürlich deutlich.“
O-Ton 5 (Felix Poetschke, 31 Sek.): „Ja, das waren jetzt Vorschläge, wo jeder von uns einfach direkt selbst aktiv werden kann. Aber klar, natürlich muss auch die Politik aktiv werden. Und sie wird es auch, es gibt ja schon viele Vorschläge im Raum. Die aktuellen Energiepreise belasten natürlich vor allem Haushalte mit wenig Einkommen. Und entsprechend sollten auch die Vorschläge und die Maßnahmen dann darauf abzielen, diese Haushalte zu entlasten. Wir im Umweltbundesamt machen uns auch für ein Klimageld stark. Das heißt, dass also die Einnahmen aus dem CO2-Preis direkt wieder an die Bürgerinnen und Bürger zurückfließen.“
Felix Poetschke vom Umweltbundesamt mit Spartipps für alle, die ein klares Zeichen gegen den Ukraine-Krieg setzen wollen. Danke Ihnen für das Gespräch!
Verabschiedung: „Vielen Dank!“
Abmoderationsvorschlag: Mehr Tipps und Infos rund ums Thema „Sparsam durch die Energiekrise“ finden Sie auf der Webseite des UBA unter www.umweltbundesamt.de.