UBA Fachtagung zur Umweltbewertung von Düngemittelzusatzstoffen

Ein Feld mit einem Dünger-Fahrzeug, um das Feld zu düngen
© Dusan Kostic / Fotolia.com

Der Fokus der UBA Fachtagung zur Umweltbewertung von Düngemittelzusatzstoffen (DMZ) – Ausgangslage, Datengrundlagen, Methoden, Risiken und Regulierung wird auf Biostimulanzien sowie den Nitrifikations-/Ureasehemmern liegen.

Ziel

Ziel ist es, durch Vorträge und in Diskussionsrunden ein gemeinsames Verständnis für die Problematik dieser Stoffe, die Anforderungen an die Umweltbewertung und die Regulierungsverfahren zu erreichen. Dazu gehört auch die Charakterisierung der Zusatzstoffe und die Kenntnis über die Einsatzmengen, um biologische Wirkmechanismen und das Umweltverhalten besser einschätzen zu können.

Defizite sollen identifiziert und mögliche negative Auswirkungen beim Einsatz der DMZ aufgezeigt werden. Im fachlichen Gespräch sollen Zielkonflikte beim Einsatz erkannt und konkrete Maßnahmen sowie Handlungsempfehlungen für einen umweltverträglichen Einsatz erarbeitet werden.

Hintergrund

Änderungen im Düngerecht auf nationaler und europäischer Ebene rücken Düngemittelzusatzstoffe(DMZ) und Biostimulanzien verstärkt in den Fokus von Anwendern, Herstellern und Kontrollinstanzen.

Den Düngemitteln zugesetzte Aufbereitungs-und Anwendungshilfsmittel sollen die Produktion oder Nutzung anwendungstechnisch unterstützen.
Die Bandbreite der DMZ ist weit und reicht von Nitrifikations- und Ureasehemmstoffen (NI, UI bzw. NUI), Komplexbildnern oder Netzmitteln, die den Anwendungshilfsmitteln zugeordnet sind, bis zu Phosphiten und Pflanzenhilfs- und stärkungsmitteln, die zu den Fremdbestandteilen in Düngemitteln zählen. Eine relativ neue und zunehmend bedeutsame Gruppe sind die Biostimulanzien aus der Gruppe der Bodenhilfsstoffe, zu denen Algenprodukte, Pilze, Bakterien und Mikroorganismen gehören.

So heterogen diese Stoffgruppen sind, so hoch ist die Anzahl der Einflussfaktoren, die ihr Umweltverhalten maßgeblich mitbestimmen. Entsprechend komplex sind daher die Abschätzungen ihrer Umweltwirkungen. Die zuletzt steigende Anzahl an Befunden in Oberflächengewässern einzelner NUI, in Verbindung mit ihrer zunehmenden Anwendung in der Landwirtschaft, ist Anlass das Umweltverhalten und die -auswirkungen dieser Stoffe vertiefend zu thematisieren und zu bewerten.
Konflikte im regulatorischen Bereich ergeben sich insbesondere für Biostimulanzien. Mit ihrer Aufnahme in die neue EU-Düngeverordnung (EU) 2019/1009 unterliegen sie auf EU-Ebene prinzipiell dem Düngerecht. Im nationalen Rahmen sind sie, jeweils abhängig von ihrem Verwendungszweck, als ⁠Pflanzenstärkungsmittel⁠ dem Pflanzenschutzrecht oder als Bodenhilfsstoff oder Pflanzenhilfsmittel dem Düngerecht zugeordnet. Die Schwierigkeit ergibt sich aus der Eindeutigkeit der Zuordnungen der einzelnen Biostimulanzien zu diesen Gruppen und damit aus der Abgrenzung der Anwendungsbereiche beider Rechtsregime.

Hier können Sie den Programmflyer herunterladen

Wir würden wir uns freuen, wenn Sie nach der Veranstaltung diesen Evaluationsbogen für uns ausfüllen könnten.

Präsentationen

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