Bisphenol A ist ein Ausgangsstoff für Polycarbonate und Epoxidharze, die beispielsweise für Plastikflaschen oder Doseninnenbeschichtungen verwendet werden. Bisphenol A dient auch als Entwickler in Thermopapier. Wissenschaftler weisen Bisphenol A regelmäßig in der Umwelt nach. An einer UBA-Studie beteiligte Wissenschaftler werteten aktuelle Daten von Unternehmen, Datenbanken und wissenschaftlichen Studien aus und ermittelten so, aus welchen Quellen und in welchen Mengen Bisphenol A in die Umwelt gelangt. Den größten Teil zu den Umweltemissionen tragen demnach die Herstellung von Bisphenol A, Epoxidharze, und Thermopapier bei. Einträge aus dem Papierrecycling mit Thermopapier-Anteilen und aus PVC-Erzeugnissen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Auch der deponierte Abfall Bisphenol A-haltiger Produkte trägt zu den Einträgen in die Umwelt bei. In aktuellen Untersuchungen wurde Bisphenol A in Konzentrationen von bis 1 µg/L in Oberflächengewässern, bis 20 µg/kg in Sedimenten und bis 2.5 µg/kg in landwirtschaftlichen Böden gemessen. Hohe Werte treten besonders in der Nähe von Punktquellen wie Produktions-, Verwendungs- und Weiterverarbeitungsstätten auf. Bisphenol A gelangt aber auch über andere Prozesse und diffuse Quellen (z.B. Deponien) in die Umwelt.