Konferenz zu Steuerungsmöglichkeiten von neuartigen Materialien

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Quelle: eugenesergeev / Fotolia.com

Am 14. Juni diskutierten auf einer Themenkonferenz des UBA Akteure aus Behörden, Forschung, Industrie und Nichtregierungsorganisationen über mögliche Steuerungsoptionen zur Förderung sicherer und nachhaltiger Innovationen von neuartigen Materialien.

Neuartige Materialien sollen ein zentrales Element für den Übergang zu einer nachhaltigen Gesellschaft sein. Die herausragenden Eigenschaften dieser heterogenen Gruppe von Materialien werfen jedoch auch Fragen hinsichtlich ihrer Chemikaliensicherheit und der ⁠Nachhaltigkeit⁠ ihrer zunehmenden Anwendungen auf.
Die Diskussion zu neuartigen Materialien auf der Konferenz wurde von einer gemeinsamen Perspektive der deutschen Bundesoberbehörden Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Bundesinstitut für Risikobewertung und Umweltbundesamt (⁠UBA⁠) geleitet, die mögliche Herausforderungen neuartiger Materialien im Kontext Risikobewertung, Nachhaltigkeit und Steuerungsmöglichkeiten aufzeigt und relevante Handlungsfelder skizziert.

Ausgehend von dieser Perspektive diskutierte die Konferenz die Anwendung von Frühwarnsystemen, um eine rechtzeitige Identifizierung derjenigen Materialien zu ermöglichen, die als "besorgniserregend" betrachtet werden müssen. Sie reflektierte den regulatorischen Handlungsbedarf für neuartigen Materialien aus verschiedenen Perspektiven und griff aktuelle Diskussionen zu Kriterien für ein sicher(er)es und nachhaltigeres Design von Materialinnovationen und Möglichkeiten zur Förderung eines solchen Designs auf.

Die Konferenz soll dazu anstoßen, den Austausch über eine angemessene Steuerung neuartiger Materialien auf nationaler, europäischer und ⁠OECD⁠-Ebene zu spezifizieren, insbesondere im Hinblick auf relevante Verknüpfungen zu übergeordneten Strategien und Zielen wie der Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit im Rahmen des European Green Deals und im Hinblick auf die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.

Diese Themenkonferenz zu neuartigen Materialien war die letzte in einer Reihe von drei Themenkonferenzen zu Herausforderungen neuartiger Materialen für die Chemikaliensicherheit. Sie wurde im Rahmen eines vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (⁠BMU⁠) geförderten und vom Umweltbundesamt (UBA) beauftragten Ressortforschungsprojekts durchgeführt. Im Rahmen dieses Projekts haben die Ökopol GmbH und die Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien das breite und hochdynamische Feld der neuartigen Materialien umfassend untersucht und Kategorisierungsmöglichkeiten sowie einen Kriterienkatalog zur Bewertung der Relevanz von neuartigen Materialien im Kontext der Chemikaliensicherheit vorgeschlagen.

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 Neuartige Materialien