Der sicherste, günstigste und umweltfreundlichste Schutz vor Pilzerkrankungen, insbesondere vor der Kraut- und Braunfäule, besteht darin, alle oberirdischen Teile der Tomate trocken zu halten, also beispielsweise mit einer Überdachung. Tomatenhauben aus Kunststoff sind allerdings nicht empfehlenswert, da sie die Pflanzen eng umschließen und sich an der Folie schnell Schwitzwasser bilden kann. Schwitzwasser jedoch bedeutet, dass auch die Blätter dauerhaft feucht sind, und das begünstigt einen Befall mit Pilzen wie der Kraut- und Braunfäule.
Stellen Sie Tomatenpflanzen in Pflanzgefäßen stattdessen unter einem Dachvorsprung auf und bauen Sie für Freilandtomaten aus Holzlatten und Folie ein einfaches Tomatendach. Wichtig: Dieses sollte möglichst gut durchlüftet sein, weshalb eine Seitenwand höchstens auf der Wetterseite sinnvoll ist. Aus demselben Grund gilt: Planen Sie – egal ob im Freiland oder im Gewächshaus – mit großzügigen Pflanzabständen und lüften Sie im Gewächshaus regelmäßig. Beides sorgt dafür, dass feuchte Blätter und Triebe rasch abtrocknen.
Achten Sie darauf, dass die Tomatenpflanzen sonnig stehen und beim Gießen nicht benetzt werden. Ein neben der Pflanze eingegrabener Blumentopf als Trichter hilft dabei, denn so können Sie direkt in den Wurzelbereich gießen und es spritzt zudem weniger Wasser auf die Pflanze. Falls Sie mit dem Schlauch gießen, halten Sie den Wasserdruck grundsätzlich eher gering, auch dadurch vermeiden Sie Spritzwasser auf Blättern und Stängeln. Zusätzlich können Sie die untersten Blätter entfernen – solange sie noch jung sind, um größere Wunden zu vermeiden.
Nützliche Praxisinformationen zum Tomatenanbau finden Sie auch hier: Gesunde Tomatenpflanzen.