Mit einem offenen Brief wandten sich am 11. Januar 2024 die Geschäftsführer von sechs Verbänden der deutschen Biokraftstoffwirtschaft (Bundesverband Bioenergie, Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft, Deutscher Bauernverband, Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen, Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie) an UBA-Präsident Dirk Messner und brachten verschiedene Kritikpunkte im Zusammenhang mit der Bewertung von Biokraftstoffen in der UBA-Veröffentlichung „Umweltschädliche Subventionen in Deutschland“ vor. Die Verbändevertreter kritisierten insbesondere die Haltung des UBA zum Konzept der indirekten Landnutzugsänderungen (Englisch: indirect Land Use Change, kurz iLUC) und forderten eine öffentliche Korrektur von "fehlerhaften und veralteten Darstellungen zu den indirekten Landnutzungsänderungen durch Biokraftstoffe".
In seinem Antwortschreiben vom 2. Februar 2024 stellt das UBA zunächst klar, dass in Bezug auf das iLUC-Konzept die umfangreiche Studienlage und entsprechenden Untersuchungsergebnisse keineswegs Anlass zur Entwarnung geben, wenn Risiken der Förderung des Biokraftstoffeinsatzes bewertet werden sollen. Weiterhin wird deutlich gemacht, dass die im iLUC-Konzept sichtbar gemachten Risiken bei Weitem nicht die einzige Grundlage für die kritische Haltung des UBA gegenüber dem Einsatz von Bioenergie auf Grundlage eigens dafür angebauter Biomasse darstellen.
Das komplette Antwortschreiben des UBA an die Verbände der Biokraftstoffwirtschaft findet sich hier.