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Umwelt und Wirtschaft

Umweltschutz findet auf vielen Ebenen statt und ist in vielfältiger Weise mit wirtschaftlichem Handeln verknüpft. Beispiele sind die Investitionen des Staates und der Wirtschaft für den Umweltschutz, Arbeitsplätze, die durch Umweltschutz geschaffen werden oder auch die Erfolge der deutschen Unternehmen im internationalen Handel mit Umweltschutzgütern. Für einen Industriestandort wie Deutschland spielt die Effizienz der Umweltnutzung bei der Produktion von Gütern eine wichtige Rolle. Vor allem die Erhöhung von Energie- und Rohstoffeffizienz sind wichtige strategische Ziele.

Die „grünen Zukunftsmärkte“ für Umwelt- und Effizienztechnologien weisen weltweit ein sehr hohes Wachstum auf und für die Unternehmen werden Energie-, Rohstoff- und Materialeffizienz zu einem immer wichtiger werdenden Wettbewerbsfaktor.

Positive Impulse für den Arbeitsmarkt gehen vor allem von drei Faktoren aus: dem dynamischen Wachstum der erneuerbaren Energien, dem steigenden Export von Umweltschutzgütern und Beschäftigungszuwächsen bei den umweltorientierten Dienstleistungen.

In der öffentlichen Diskussion entsteht häufig der Eindruck, Umweltschutz sei ausschließlich ein Kostenfaktor. Eine solche Sichtweise ist jedoch verkürzt: Umweltschutz zahlt sich auch ökonomisch aus. Denn viele Umweltschutzmaßnahmen rentieren sich schon aus einzelwirtschaftlicher Sicht, etwa durch Kosteneinsparungen in Form geringerer Energie-, Wasser-, Material- oder Entsorgungskosten.

Durch Umweltschutz können Umweltschäden verringert werden. Daher entstehen für die Gesellschaft außerdem geringere Folgekosten. Kosten, die durch Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung oder den Klimawandel verursacht werden, sinken. Wichtig ist aber auch, dass vom Staat die richtigen Anreize gesetzt werden. Deshalb müssen umweltschädliche Subventionen unbedingt abgebaut werden.

Heute ist der Umweltschutz längst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Hierzu tragen auch das hohe Umweltbewusstsein der Bevölkerung und die fortschrittliche Umweltgesetzgebung bei.

Der Datenbereich „Umwelt und Wirtschaft“ deckt die gesamte Volkswirtschaft ab und beleuchtet dabei die ökonomischen Folgewirkungen des Umweltschutzes als auch einen tiefere Betrachtung auf die Industriebranchen als Verursacher von Umweltbelastungen.

Wichtiges in Kürze

  • Ein Diagramm zeigt für die Jahre 2005 bis 2023 die Entwicklung EMAS-registrierter Organisationen in Deutschland nach Zahl der Organisationen, Standorte und Beschäftigter. Auch das Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie (5.000 Standorte 2030) ist dargestellt.
    Indikator: Umweltmanagement

    EMAS ist ein international anwendbares System für das Umweltmanagement. Es handelt sich um den anspruchsvollsten allgemein verfügbaren Umweltmanagementstandard.Bis zum Jahr 2011 bzw. 2012 gingen die Anzahl der nach EMAS registrierten Organisationen, der Standorte sowie die Anzahl der Beschäftigten zurück.Danach war bis zum Jahr 2017 ein leichter Aufwärtstrend zu beobachten, der sich von 2018 bis 2… weiterlesen

  • Ein Diagramm zeigt die Entwicklung umweltbezogener Steuern für die Jahre 1995 (39,9 Milliarden Euro), 2000 sowie 2005 bis 2021 (68 Milliarden Euro) sowie ihren Anteil an den gesamten Steuereinnahmen der öffentlichen Haushalte.
    Indikator: Umweltbezogene Steuern

    Die wichtigsten umweltbezogenen Steuern sind die Energiesteuer, die Kraftfahrzeugsteuer und die Einnahmen aus dem nationalen Emissionshandel.Im Jahr 2021 betrugen die umweltbezogenen Steuern insgesamt 68 Milliarden Euro.Der Anteil an den Gesamtsteuern sinkt im Trend seit 2005 und liegt nun bei 8,2 %. weiterlesen

  • Ein Diagramm zeigt die Entwicklung des Primärenergieverbrauchs des verarbeitenden Gewerbes und den Anteil an der Bruttowertschöpfung (preisbereinigt) von 1995 bis 2020. 1995 betrug der Energieverbrauch 3.744 Petajoule, 2020 lag er bei etwa 3.750 Petajoule.
    Indikator: Energieverbrauch der Industrie

    Der Energieverbrauch der Industrie für die Herstellung von Waren hat sich zwischen 1995 und 2020 kaum verändert.2020 lag der Energieverbrauch der Industrie mit 3.750 Petajoule etwas unter dem Niveau der Vorjahre, seit einem Hoch 2017 sanken die Werte jedes Jahr.Bis 2050 soll der Primärenergieverbrauch Deutschlands um 50 % sinken. Dafür muss die Industrie einen Beitrag leisten. weiterlesen

  • Ein Diagramm zeigt die Treibhausgas-Emissionen und die Bruttowertschöpfung von 1995 bis 2022. Die Treibhausgas-Emissionen sanken von 239 Mio. t Kohlendioxid-Äquivalenten 1995 auf 164 Mio. t 2022. Die Bruttowertschöpfung stieg in diesem Zeitraum.
    Indikator: Treibhausgas-Emissionen der Industrie

    Der Ausstoß von Treibhausgasen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland sank zwischen 1995 und 2022 um etwa 31 %.Gleichzeitig stieg die Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes um knapp 46 % (preisbereinigt).Bis 2045 wird in Deutschland die Treibhausgasneutralität angestrebt. weiterlesen

  • Ein Diagramm zeigt die Entwicklung der Umweltkosten durch Energieerzeugung und Straßenverkehr von 2016 bis 2021. 2016 waren es 256,4 Milliarden Euro, 2021 betrugen die Kosten 241,5 Milliarden Euro.
    Indikator: Umweltkosten von Energie und Straßenverkehr

    Stromerzeugung, Wärmeerzeugung und Verkehrsaktivitäten belasten die Umwelt u.a. durch den Ausstoß von Treibhausgasen und Luftschadstoffen stark.Dadurch entstehen hohe Folgekosten für die Gesellschaft, etwa durch umweltbedingte Erkrankungen, Schäden an Ökosystemen oder auch an Gebäuden und die Zunahme von Extremwetterereignissen.Für Deutschland schätzen wir die Höhe dieser Umweltkosten im Jahr 2021… weiterlesen

  • Ein Diagramm zeigt die Zahl der Beschäftigten im Umweltschutz sowie ihren Anteil an allen Beschäftigten für die Jahre 2002 bis 2019 (2-Jahres-Schritte). Der Anteil betrug im Jahr 2019 6,5 Prozent. Im Jahr 2002 lag er noch bei 3,7 Prozent.
    Indikator: Beschäftigte im Umweltschutz

    Im Jahr 2019 arbeiteten mehr als 2,9 Millionen Menschen für den Umweltschutz. Das waren 6,5 % aller Beschäftigten.Umweltbezogene Dienstleistungen machen davon mehr als die Hälfte aus.Seit 2002 ist die Umweltschutzbeschäftigung stetig angestiegen, Umweltschutz hat sich als wichtiger Faktor für den Arbeitsmarkt etabliert. weiterlesen

  • Ein Diagramm zeigt für die Jahre 1991 bis 2021 den Nationalen Wohlfahrtsindex sowie das Bruttoinlandsprodukt (2000 = 100). Der NWI ist seit 2000 um 5,4 % zurückgegangen, das BIP um 25,4 % gestiegen.
    Indikator: Nationaler Wohlfahrtsindex

    Das Bruttoinlandsprodukt ist ein Maß für die Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft. Es spiegelt jedoch nicht die gesellschaftliche Wohlfahrt wider.Der Nationale Wohlfahrtsindex (NWI) berücksichtigt insgesamt 21 wohlfahrtsstiftende und wohlfahrtsmindernde Aktivitäten.Der NWI erreichte im Jahr 1999 seinen höchsten Wert und nahm danach bis 2005 ab. Nach einer Stagnation folgte seit 2014 ein Aufwä… weiterlesen

  • Diagramm: Nach einem starken Anstieg seit 2000 war die Beschäftigung seit dem Jahr 2011 rückläufig, was auf die starken Arbeitsplatzverluste in der Solarenergie zurückzuführen war. Von 2015 auf 2016 gab es einen leichten Anstieg. Die meisten Arbeitsplätze entstanden in den Bereichen Windenergie und Biomasse. Zwischen 2016 und 2019 kam es zu starken Rückgängen. 2020 und 2021 kam es dagegen zu leichten Anstiegen, so dass im Jahr 2021 wieder das Niveau von 2015 erreicht wurde.
    Indikator: Beschäftigte im Bereich Erneuerbare Energien

    2021 arbeiteten rund 344.100 Menschen im Bereich erneuerbare Energien.Die Beschäftigtenzahlen spiegeln die Marktentwicklung in Deutschland wieder.Auf einen starken Zuwachs bis 2011 zeigte sich ein den Folgejahren ein deutlicher Rückgang, der auf den weitgehenden Zusammenbruch der heimischen Photovoltaikindustrie zurückzuführen war.Erst seit 2019 kommt es wieder zu leichten Zunahmen der Beschäftigu… weiterlesen

  • Ein Diagramm zeigt für die Jahre 2009 bis 2019 den Wert der produzierten Umweltschutzgüter sowie den Anteil dieser Güter an der Industrieproduktion.
    Indikator: Umweltschutzgüter

    Gut 6 % der Industrieproduktion in Deutschland kann für Umweltschutzzwecke eingesetzt werden, etwa zur Lärmbekämpfung oder zum Klimaschutz.Im Jahr 2019 wurden in Deutschland potenzielle Umweltschutzgüter im Wert von 90,6 Milliarden Euro produziert.Seit 2013 ist die Produktion von Umweltschutzgütern leicht angestiegen. weiterlesen

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Das Umweltbundesamt

Für Mensch und Umwelt