Gewinner des ersten bundesweiten EMW-Wettbewerbs gekürt

Bild der Trophäenzum Vergrößern anklicken
Beim ersten bundesweiten EMW-Wettbewerb wurden die Preisträger in vier Kategorien ausgezeichnet.
Quelle: Umweltbundesamt

Höhepunkt und offizieller Abschluss des ersten bundesweiten Wettbewerbs der EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE (EMW) 2021 war die öffentliche Preisverleihung am 25. April 2022. Im Rahmen der virtuellen Zeremonie zeichneten das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium (BMUV) die Gewinner in vier Kategorien aus: Die jeweils ersten Plätze gingen nach Kassel, Fürstenfeldbruck, Karlsruhe und Leipzig.

Temporäre Spielstraßen, Straßenpaten, ein Lastenradfestival oder eine „Gehzeugparade“ – mit vielfältigen und innovativen Aktionen für mehr nachhaltige Mobilität bewarben sich die Teilnehmer des ersten bundesweiten Wettbewerbs der EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE (EMW).

Am 25. April 2022 wurden die Gewinnerprojekte in vier Kategorien (Bestes EMW-Programm großer Kommunen, Bestes EMW-Programm kleiner Kommunen, Innovativste Aktion in der EMW und Beste MOBILITYACTION) gemeinsam durch das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Umweltbundesamt (⁠UBA⁠) ausgezeichnet. Bewerben konnten sich Kommunen sowie nichtkommunale Akteure wie Unternehmen, Verbände und Bildungseinrichtungen.

Die digitale Veranstaltung wurde von der beauftragten Kommunikationsagentur LHLK technisch und inhaltlich professionell vorbereitet und vom team ewen lebendig und mit fachlicher Expertise exzellent moderiert. Mehr als 120 Teilnehmende verfolgten die Preisverleihung an den Bildschirmen.

Zunächst eröffnete das Moderationsteam die Veranstaltung und begrüßte die Anwesenden. Nach einer kurzen Vorstellung und Einführung zum Ablauf sowie zur EMW allgemein und insbesondere zum ersten bundesweiten EMW-Wettbewerb zeigte ein Einspieler die beeindruckende Bandbreite der Wettbewerbsbeiträge. Im Anschluss wandte sich der Parlamentarische Staatssekretär beim BMUV Christian Kühn mit einem Grußwort an das Publikum. Er dankte den beteiligten Kommunen, all den Vereinen, Schulen, Unternehmen sowie den Bürger*innen, die sich für mehr nachhaltige Mobilität in ihrer Gemeinde einsetzen und leitete damit zur Preisverleihung selbst über.

Eine unabhängige interdisziplinäre Jury hatte für die insgesamt 45 Wettbewerbseinreichungen Innovationsgrad, Reichweitenstärke und Transferpotenzial bewertet und in vier Kategorien die jeweils drei Bestplatzierten ermittelt. Bevor diese nacheinander namentlich bekannt gegeben wurden und ihre Auszeichnungen erhielten, vermittelten kurze Videoclips Impressionen von deren EMW-Aktivitäten und machten die Jury-Entscheidungen für die Anwesenden auf eindrucksvolle Weise nachvollziehbar. Die jeweils vier Erstplatzierten wurden darüber hinaus mit einer Laudatio geehrt. Live-Schaltungen zu allen Preisträgern ermöglichten es dem Publikum, die Reaktionen vor Ort direkt mitzuerleben und sich mitzufreuen. Dabei betonten die Kommunen und anderen EMW-Akteure immer wieder, dass die Unterstützung durch die Nationale Koordinierungsstelle der EMW beim UBA, insbesondere hinsichtlich der Vernetzung und der Bereitstellung von Materialien, essenziell und für die Arbeit vor Ort sehr wertvoll und bereichernd ist.
Die Preisträger im Einzelnen:

Bestes EMW-Programm großer Kommunen über 100.000 Einwohner*innen
1. Preis: Stadt Kassel
Für ein Programm beispielhafter Kooperation und Überregionalität im Rahmen der gemeinsamen Förderung von Mobilitätswandel, aktiver Mobilität und des ÖPNV durch die Stadt Kassel, den Landkreis Kassel und den Nordhessischen Verkehrsverbund. Dazu zählte auch ein Freiluftexperiment, bei dem die Nördliche Untere Königsstraße für einen Monat gesperrt und für Aktionen und Events, wie Livemusik, Straßenfußball, Workshops und Fachvorträge genutzt wurde.

2. Preis: Stadt Bremen
Für gezielte Vermittlung der Schwerpunkte des städtischen Verkehrsentwicklungsplans 2025 mittels vielseitiger Aktionen und der Bewerbung von dauerhaften Maßnahmen im Rahmen der EMW.

3. Preis: Stadt Chemnitz
Für ein vielseitiges Angebot an EMW-Aktivitäten mit hohen Teilnehmerzahlen und starkem Fokus auf langfristigen Mobilitätswandel.

Bestes EMW-Programm kleiner Kommunen unter 100.000 Einwohner*innen
1. Preis: Große Kreisstadt Fürstenfeldbruck
Für die Nutzung der EMW-Aktivitäten als Impuls für den lokalen Verkehrsentwicklungsplan und die Einbindung vieler unterschiedlicher Akteure, wie auch den ÖPNV-Verband. Die Stadt bezog viele unterschiedliche Akteure ein und machte Werbung für Fuß, Rad und ÖPNV. Ein Lastenradfestival mit Probefahrten und Radrennen machte zum Beispiel neugierig auf das Förderprogramm für Radverkehr und Elektromobilität der Stadt.

2. Preis: Stadt Lindau
Für gezielte und umfassende Flächenumnutzung im Rahmen des Parking Days und gleichzeitige Bewerbung des Radverkehrs als Mobilitätsalternative u.a. durch neue Fahrradstellplätze und verschiedene Wettbewerbe.

3. Preis: Gemeinde Eitorf
Für bemerkenswertes Engagement einer kleinen Gemeinde mit schwieriger Haushaltslage, das Radfahren attraktiver zu gestalten.

Innovativste Aktion in der EMW
1. Preis: Stadt Karlsruhe
Für ihre konzertierte Aktion, mittels eines Patenschaftsmodells 35 Straßen temporär als Spielstraßen für den Verkehr zu sperren und den Marktplatz in eine weitläufige Spiellandschaft zum Toben und Springen zu verwandeln.

2. Preis: Stadt Dortmund
Für die gezielte Umnutzung von Parkraum als Stadtterrassen in einem sehr autozentrierten Kontext und die gezielte Einbindung der EMW in die Gesamtkommunikation zu nachhaltiger Mobilität.

3. Preis: Stadt FürthFür die innovative Idee, Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen im Rahmen einer Interreligiösen Radtour zusammenzubringen und damit Mobilität und Religion thematisch zu verbinden.

Beste MOBILITYACTION
1. Preis: Verkehrswende Leipzig
Für ihre Gehzeugparade zum autofreien Sonntag auf dem Leipziger Promenadenring, eine mutige Aktion mit hoher Umsetzungshürde. Verschiedene Akteure setzten gemeinsam mit der Stadt ein weithin sichtbares Zeichen für nachhaltige Mobilität auf dem sonst autodominierten Ring. Mit der Parade aus 105 selbstgebastelten Gehzeugen stellte die Aktion außerdem einen inoffiziellen Weltrekord auf.

2. Preis: VCD Minden-Lübbecke Herford e.V.
Für die Bewerbung des Projekts milla.bike, ein Lastenradleihsystem mit Modellcharakter insbesondere im ländlichen Raum.

3. Preis: Buchholz fährt Rad e.V.
Für beachtliches zivilgesellschaftliche Engagement und Problemverständnis, gezeigt in verschiedenen Aktionen, die das (Lasten-)Rad als Alternative zum PKW bewerben.

Alle, die sich am ersten bundesweiten EMW-Wettbewerb beteiligt haben, erhalten per Post und digital eine Teilnahme-Urkunde. Die Prämierten bekommen ihre Ehren-Urkunde mit der entsprechenden Platzierung in der jeweiligen Wettbewerbskategorie. Darüber hinaus erwartet die Erstplatzierten eine Trophäe und ein Fest. Damit soll der persönliche Einsatz der engagierten Bürger*innen, Verwaltungsmitarbeiter*innen und anderer lokaler Akteure, die die EMW vor Ort umsetzen, gefeiert und gewürdigt werden.

<>
Teilen:
Artikel:
Drucken
Schlagworte:
 Nachhaltige Mobilität  Wettbewerb  Preisverleihung  EMW