Neue Sortieranlage soll Recyclingquote für Kunststoff erhöhen

In einer Anlage werden Müllteile auf Förderbändern transportiert zum Vergrößern anklicken
Siebtrommel der neuen Sortieranlage für Leichtverpackungen der MEILO in Gernsheim
Quelle: MEILO Gesellschaft zur Rückgewinnung sortierter Werkstoffe mbH & Co KG

Verpackungen werden in Deutschland zwar getrennt gesammelt, sind aber immer noch ein Gemisch verschiedenster Kunststoffe und Metalle. Mit Hilfe des Umweltinnovationsprogramms entstand im hessischen Gernsheim eine Sortieranlage, die durch bessere Sortiertechnik dafür sorgt, dass künftig mehr Kunststoffverpackungen zu neuen Produkten recycelt anstatt zur Energiegewinnung verbrannt werden.

Die neue Sortieranlage der MEILO Gesellschaft zur Rückgewinnung sortierter Werkstoffe mbH & Co. KG soll zwei Fraktionen aus dem Abfallgemisch aussortieren, die bisher nicht abgetrennt und deshalb mit den Sortierresten verbrannt werden: kleinformatige PE-Folien und flexible Mischpolyolefine (kurz MPO-flex).

Zum Einsatz kommt dafür die Nahinfrarot-Spektrometrie, die in der Recyclingbranche bisher nur für großformatige Kunststoffteile eingesetzt wird. Damit erhöht sich die Recyclingquote von 40 Prozent nach dem Stand der Technik auf 52,5 Prozent. Das Ende 2017 gestartete Vorhaben läuft noch bis Januar 2019.

Weitere Komponenten, etwa eine Sortierstufe für schwarze Kunststoffe, sollen später nachgerüstet werden.