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Glossar Biozid-Portal: P

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Pestizid

Aus dem englischen Sprachgebrauch übernommene Bezeichnung für Wirkstoffe und Zubereitungen, die lästige oder schädliche Lebewesen töten, vertreiben oder in Keimung, Wachstum oder Vermehrung hemmen. Hierunter werden ⁠Pflanzenschutzmittel⁠ und Biozide zusammengefasst.

 

Pflanzenschutzmittel

Pflanzenschutzmittel⁠ sind Wirkstoffe und Zubereitungen, die dazu bestimmt sind (1) Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse vor Schadorganismen zu schützen oder ihrer Einwirkung vorzubeugen oder (2) die Lebensvorgänge von Pflanzen in einer anderen Weise als der eines Nährstoffes zu beeinflussen (z. B. Wachstumsregler) oder (3) unerwünschte Pflanzen zu vernichten oder deren Wachstum zu hemmen (in Anlehnung an Verordnung (EG) 1107/2009).

 

Pheromone

 

Pheromonfallen

Die Tiere werden mit Hilfe von Sexualduftstoffen angelockt und gefangen. Diese Fallen zählen auch zu den Biozidprodukten, besitzen aber ein geringes Risikopotential für Mensch und Umwelt. Pheromonfallen dienen vornehmlich der Überwachung (⁠Monitoring⁠) eines Schädlingsbefalls. Den Befall auszumerzen gelingt damit in der Regel nicht.

 

Phosphin

Phosphin oder auch Phosphorwasserstoff ist ein Begasungsmittel gegen Vorratsschädlinge (Produktarten 14 und 18), das aus Feststoffen wie Aluminiumphosphid, oder Magnesiumphosphid nach Wasserkontakt freigesetzt wird.

 

Phosphorsäureester

Wirkstoffgruppe gegen Insekten und Milben. Im Biozidbereich wird z.B. Azamethiphos eingesetzt.

 

Piscizid

Als Piscizid wird eine chemische Substanz bezeichnet, die für Fische giftig ist. Der Giftstoff kann zur Betäubung oder Lähmung der Fische, aber auch zu deren Tod führen. Fischbekämpfungsmittel dürfen in Deutschland aus Gründen des Tierschutzes nicht als Biozidprodukt zugelassen und angewendet werden.

 

Pyrethroide

Pyrethroide sind synthetisch hergestellte Substanzen, die sich von dem aus Chrysanthemenblüten hergestellten natürlichen ⁠Insektizid⁠ Pyrethrum ableiten. Sie wirken in erster Linie als Kontaktgift, können aber auch als Fraßgift und bei Aufnahme über die Atemluft wirken. Synthetische Pyrethroide sind in der Regel stabiler als die natürliche Verbindung und haben eine länger anhaltende Giftwirkung. Sie kommen besonders häufig in Biozidprodukten vor, die im privaten Bereich eingesetzt werden und werden auch als Ausrüstung in Textilien eingesetzt, um Insektenbefall zu verhindern (Mottenschutz). Als Beispiele für Wirkstoffe sind Permethrin und  Deltamethrin zu nennen.

 

Pyrethrum

Pyrethrum ist ein natürliches ⁠Insektizid⁠, das aus den Blüten von Chrysanthemen gewonnen wird. Es wirkt als Kontaktgift und hemmt die Reizleitung der Nerven wobei die Giftigkeit gegenüber Warmblütern relativ gering ist. Es wird meist in Kombination mit einem Wirkungsverstärker PBO (Piperonylbutoxid) eingesetzt. Seine Wirkung gegen Flöhe und Läuse war bereits im Altertum bekannt. Als Biozid wird es häufig im privaten Bereich eingesetzt. Pyrethrum wird heute vielfach durch synthetisch hergestellte Pyrethroide ersetzt.

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