Natürlich bunte Ostereier

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Ostereier können auch mit natürlichen Mitteln gefärbt werden
Quelle: karenfoleyphoto / Fotolia.com

Das Osterfest steht vor der Tür. Bunt gefärbte Hühnereier gehören für viele dazu. Worauf sollte beim Eierkauf geachtet werden? Geht Ostereier färben auch ohne Chemie? Hier einige Tipps.

Wie kann ich Ostereier ohne die Farbtabletten mit Chemie färben?

Es gibt viele Möglichkeiten die Eier mit natürlichen Mitteln zu gestalten. Kurkuma, Kamille, Zwiebel- oder Walnussschalen beispielsweise färben die Eier gelblich-braun. Für eine grünliche Färbung sind Spinat oder Brennnesseln die beste Wahl, Rote Beete färbt die Eier rot. Einfach die Zutaten in kochendes Wasser geben, bis das Wasser die jeweilige Farbe annimmt. Die Eier werden zehn Minuten im Sud gekocht. Dadurch werden sie hart und länger haltbar.

Wer sich kräftigere Farben wünscht, kann in der Apotheke zu Sandelholz (rote Färbung) greifen. Auch Blau- oder Gelbholz färben stärker.

Woran erkenne ich, woher die Eier stammen?

Frische Eier sind mit einem Stempel gekennzeichnet, der über die Haltung der Hühner Auskunft gibt. Dabei ist die erste Zahl entscheidend: Die Drei steht für Käfighaltung, die Zwei für Bodenhaltung und die Eins für Freilandhaltung. Ökologische Haltung verspricht nur die 0. Außerdem wird mit einem Kürzel angegeben, aus welchem Land die Hühner stammen. DE steht für Deutschland, AT für Österreich etc. Mithilfe der dritten Zahl kann man sogar nachverfolgen aus welchem Betrieb das Ei stammt.

Welche Unterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Haltungsarten?

Legehennen in Käfigen verfügen über einen Bewegungsfreiraum von etwa einem DIN A4 Blatt. In der Bodenhaltung leben die Legehennen in einem geschlossenen Stall, in dem sie sich frei bewegen können. Auf einem Quadratmeter leben hier bis zu neun Hennen. Die Freilandhaltung verspricht tagsüber neben den Bedingungen der Bodenhaltung uneingeschränkten Zugang zu einem Auslauf. Jeder Henne stehen hierbei rund vier Quadratmeter zu.

Bei einer ökologischen Haltung sind die Tiergruppen kleiner und auch das Futter stammt überwiegend aus ökologischem Anbau. Diese Eier tragen außerdem das Bio-Logo nach EG Öko-Verordnung. Doch da selbst ökologische Haltung keine umfassend artgerechte Haltung verspricht, ist der Besuch beim Biobauern in der Umgebung die beste Lösung. 

Ökologische Erzeugung steigt weiter, Haltung in Kleingruppen rückläufig

Bei der ökologischen Erzeugung stieg die durchschnittliche Zahl der Legehennen um knapp 411 000 auf 6,2 Millionen Tiere (+7,1 %). Im letzten Jahr wurden rund 109 Millionen Eier mehr von Hennen in ökologischer Haltung gelegt. Somit stieg die Zahl der Öko-Eier um 6,3 % auf gut 1,8 Milliarden. Wie auch schon in den Vorjahren ist die Zahl der Tiere in Kleingruppenhaltung 2022 erneut gesunken, und zwar um 5,4 % auf knapp 2,2 Millionen Tiere. Die Zahl der in dieser Haltungsform produzierten Eier sank um 56 Millionen auf knapp 662 Millionen (-7,8 %). Ursache dafür ist das Verbot dieser Haltungsform verbunden mit einer Auslauffrist für bestehende Betriebe bis Ende 2025.

(Quelle: Statistisches Bundesamt)

Kann ich auch bei schon gefärbten Eiern erkennen, woher sie stammen?

Vorgefärbte Eier sind nicht kennzeichnungspflichtig. Somit ist es schwer nachzuvollziehen, woher die Eier wirklich kommen. Das gleiche Problem gibt es bei allen anderen Produkten, die Ei enthalten. Die tier- und umweltfreundlichste Variante ist es deshalb, Eier aus ökologischer Haltung oder vom nächsten Bauernhof zu kaufen und sie selbst zu färben.


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