Informationskampagne zur Minderung des Stickstoffüberschusses

Der hohe Stickstoffüberschuss wirkt negativ auf ökosystemare Prozesse, das ⁠Klima⁠ sowie die menschliche Gesundheit. Stickstoff wird innerhalb politischer Zielsetzungen und rechtlicher Regelungen auf europäischer und nationaler Ebene adressiert. Diese führen jedoch nicht zu den erforderlichen Emissionsminderungen. Daher beabsichtigt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (⁠BMUB⁠) in Abstimmung mit weiteren Bundesministerien wie ⁠BMVI⁠, ⁠BMEL⁠ und ⁠BMWi⁠ die Entwicklung einer Nationalen Stickstoffstrategie.

Neben dem Prozess auf der politischen Ebene ist eine breite Einbindung der Öffentlichkeit sowie politische Bildung der Verbraucher erforderlich, da die Verbraucher mit ihrem Einkaufs- bzw. Konsumverhalten Einfluss auf die Entwicklung der Stickstoffbelastung nehmen. Eine Veränderung hin zu einer stickstoffärmeren Nutzung bedarf umfassender Information. Diese sollte bereits in die Schulbildung einfließen. Daher werden an ausgewählten Schulen Informationen vermittelt und die Umsetzung einer stickstoffreduzierten Ernährung im Schulessen sowie ressourcenschonender Umgang mit Lebensmitteln als Modell aufgezeigt.

Gleichzeitig liegen starke Hebel zur Verringerung der Belastung in Entscheidungen und strukturellen Veränderungen, die auf politischer Ebene von Bund und Ländern zu gestalten sind. Das Projekt will diese Hebel definieren und über eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit klare Forderungen an die Politik richten. So lassen sich am Beispiel der Schulen Hinweise zu künftigen Lehrinhalten an die Länder adressieren.

Zur Umsetzung soll ein Netzwerk von Multiplikatoren gebildet werden. Die im Projekt entwickelten Ergebnisse sollen über das Projektende hinaus von den Multiplikatoren verfolgt werden.

Die vom Projekt intendierte Förderung umweltgerechter Ernährung und Wirtschaftsformen trägt zur Minderung des Stickstoffüberschusses bei und damit zum Schutz von Gewässer und Boden, Luft, ⁠Biodiversität⁠ und menschlicher Gesundheit.

Thema (Bereich)Umweltbildung, Umweltbewusstsein und Umweltberatung
AntragstellerDeutsche Umwelthilfe e.V. Berlin
Laufzeit bis
Fördersumme152.869 €