Kellerassel

Quelle: Tschi-Em / PIXELIO
Vorbeugende Maßnahmen sollten für die Tiere ungünstige Lebensbedingungen schaffen. Da Kellerasseln eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, sollten in jenen Räumen, in denen Kellerasseln auftreten, Maßnahmen zur Reduzierung der Luftfeuchtigkeit ergriffen werden. Hierzu zählen:
Bekämpfungsmaßnahmen
Von chemischen Bekämpfungsmaßnahmen ist abzuraten. Ein gehäuftes Auftreten von Kellerasseln kann nachhaltig nur über die Reduzierung der Luftfeuchtigkeit im Haus und veränderte Lagerhaltung von Lebensmitteln erreicht werden. Falls die genannten Vorsorgemaßnahmen und risikoarme alternative Bekämpfungsmaßnahmen nicht ausreichen, sollte ein sachkundiger Schädlingsbekämpfer zu Rate gezogen werden. Von der eigenständigen Anwendung chemischer Produkte ist abzuraten.
Alternative Bekämpfungsmaßnahmen
Kellerasseln (Porcellio scaber) zählen zur Tierordnung der Asseln (Isopoda) und sind Krebstiere. Ihr Körper ist oval und flach. Sie können bis zu 12 mm lang werden und haben sieben Laufbeinpaare. Der Rückenpanzer ist grau bis braungrau und halbringförmig gegliedert. Die Larven der Kellerasseln haben die Form der Elterntiere, sie sind allerdings winzig und farblos. Jungtieren fehlt zunächst ein Beinpaar. Dieses entwickelt sich erst nach mehreren Häutungen.
Die meisten der rund 10.000 bekannten Assel-Arten leben im Wasser. Nur die kleine Gruppe der Landasseln hat das Wasser verlassen. Ihre Kiemen haben sie allerdings behalten, sie befinden sich an den Beinen und müssen ständig von einem Feuchtigkeitsfilm bedeckt sein. Ihr Körper ist gegenüber Austrocknung sehr empfindlich, denn anders als bei Insekten ist ihr Außenpanzer nicht mit einer isolierenden Wachsschicht bedeckt. Die Kellerasseln sind daher auf Orte mit hoher Luftfeuchtigkeit angewiesen.
Zuweilen ist auch die Mauerassel (Oniscus asselus) in Gebäuden anzutreffen. Sie wird bis zu 18 mm lang und ist dunkelgrau bis schwarzbraun gefärbt. Auf dem Panzer befinden sich helle Flecken. Daran sind sie gut von der Kellerassel unterscheidbar.
Kellerasseln halten sich an dunklen und vor allem feuchten Orten wie z.B. einem Keller auf und verkriechen sich dort meist unter Gegenständen.
Kellerasseln sind im Zusammenhang mit der Kompostierung wichtige Humusbildner. Gefangene Tiere sollten daher wenn möglich auf den Kompost verbracht werden.
Kellerasseln ernähren sich vor allem von abgestorbener organischer Substanz wie z.B. morschem, mit Pilzen befallenem Holz oder von pflanzlichen Abfällen. Zuweilen fressen sie neben abgestorbenen auch lebende Wurzeln, etwa in Blumenkübeln. Im Haus, normalerweise im Keller, können sie sich von pflanzlichen Vorräten wie Kartoffeln, Äpfeln oder organischen Abfällen ernähren.
Kellerasseln waren ursprünglich Wasserbewohner. Daraus resultiert ihre besondere Art der Brutpflege. Die Kellerassel-Weibchen tragen die geschlüpften Jungen auf der Körperunterseite in einer mit Flüssigkeit gefüllten Tasche.
Da Kellerasseln keine Krankheitsüberträger sind, zählen sie nicht zu den Gesundheitsschädlingen.
Kellerasseln werden nicht als gesundheitsgefährlich angesehen. Sie können allerdings als lästig oder ekelig empfunden werden und Lebensmittel verunreinigen. Das Auftreten von Kellerasseln sollte als Indikator für eine zu hohe Feuchtigkeit in der Wohnung oder im Keller angesehen werden. Da eine hohe Luftfeuchtigkeit leicht mit dem Auftreten von gesundheitsschädlichen Schimmelpilzen verbunden ist, sollten beim Auftreten von Kellerasseln Maßnahmen zur Verringerung der Luftfeuchtigkeit ergriffen werden. Dadurch kann sowohl dem Auftreten von Kellerasseln wie auch dem Auftreten von Schimmelpilzen begegnet werden.