Glänzendschwarzer Getreideschimmelkäfer

Schwarzglänzender Getreideschimmelkäferzum Vergrößern anklicken
Getreideschimmelkäfer
Quelle: USAD

Getreideschimmelkäfer sind Vorrats- und Materialschädlinge. Sie sind vor allem in Tierställen und Getreide verarbeitenden Betrieben ein Problem, können aber mit verunreinigten Getreideprodukten auch in Privathaushalte eingeschleppt werden.

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Aussehen und Vorkommen

Der Glänzendschwarze Getreideschimmelkäfer (Alphitobius diaperinus) ist schwarz bis dunkelbraun gefärbt und, wie der Name vermuten lässt, glänzend. Er wird 5 bis 6 mm groß und ähnelt dem Mehlkäfer. Die gelbe, lang gestreckte Larve wird bis zu 15 mm groß. Die Larven dieses und anderer Mehlkäfer werden als sogenannte Mehlwürmer gezüchtet und als Tierfutter oder als Köder zum Angeln vermarktet. Diese Art gehört, wie auch der Mehl- und die Reismehlkäfer zur Familie der Schwarzkäfer (Tenebrionidae).
Der Käfer liebt Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit und hält sich daher gern in Bäckereien und Geflügelzuchtbetrieben auf. Einen Tag nach der Paarung legt das Weibchen 14 bis 20 klebrige, etwa 1,5 mm große weiße Eier einzeln mit Hilfe einer Legeröhre an einer Nahrungsquelle ab.

 

Schadpotential

Der Getreideschimmelkäfer ist ein Vorrats- und Materialschädling und befällt als Sekundärschädling ausschließlich feuchtes Lagergut minderer Qualität. Die Larven fressen sich allerdings auch durch Isolier- und Verpackungsmaterialien, Dämmmaterial und Bodenbeläge, wobei die Larven Schäden an Isoliermaterialien anrichten können. Während sich die Larven bevorzugt von Schimmelpilzen ernähren, verschmutzen sie Lebens- und Futtermittel durch ihre Ausscheidungen. Da durch den Getreideschimmelkäfer Salmonellen, Coli-Bakterien und tierpathogene Viren (also Viren, die im tierischen Organismus krankheitserregend wirken) übertragen werden können, können Tierbestände, aber auch Verbraucher gefährdet sein. Bevorzugt sind diese Käfer in Schweine- und Geflügelställen anzutreffen. Die Art kann auch durch verunreinigtes Tierfutter, Heu und Stroh eingeschleppt werden. Und durch befallene Lebensmittel oder Tierfutter wiederum können Käfer beziehungsweise Larven auch in Privathaushalte gelangen.

Entwicklungsstadien des Getreideschimmelkäfer, zu sehen sind der erwachsene Käfer, Larve und Puppe
Entwicklungsstadien des Getreideschimmelkäfer
Quelle: Getty Images / Tomasz Klejdysz
 

Vorbeugen, Abwehren und Bekämpfen

Bei ausreichend Feuchtigkeit halten sich die Käfer in Zwischendecken und -wänden, in der Bodenstreu oder in Bodenritzen auf. Zur Vorsorge sollten Wände, Böden und Decken von Tierställen abgedichtet werden. Befallene Materialien, Nahrungs- und Futtermittel müssen sicher entsorgt werden. Bei hartnäckigem Befall sollten Stallungen durch Fachbetriebe für Schädlingsbekämpfung mit Insektiziden behandelt werden.

Im Privathaushalt reicht es in der Regel aus, alle befallenen Materialien zu entfernen und Vorratsschränke und Aufbewahrungsdosen gründlich zu reinigen. Der Einsatz von Insektiziden ist in der Regel nicht nötig. Lässt sich ein Befall nicht selbst in den Griff bekommen, sollte ein professioneller Schädlingsbekämpfer beauftragt werden.

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