Getreidekapuziner
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Umweltbundesamt
zum Vergrößern anklickenGetreidekapuziner (Rhyzopertha dominica) werden bis zu 3 mm groß und sind länzend dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Das Halsschild ragt über den Kopf und ähnelt einer Kapuze. Halsschild und Hinterleib sind durch eine Einschnürung sichtbar voneinander getrennt. Die Larven sind weiß mit einer grauen Behaarung und hellbrauner Kopfkapsel und können eine Größe von 5 mm erreichen. In unseren Breiten können Getreidekapuziner nur in Gebäuden überwintern.
Die Eiablage erfolgt an geeigneten Substraten, vor allem an Getreide- und Getreideprodukten, Hülsenfrüchten, Reis und Hirse. Die Larven bohren sich zum Beispiel in Getreidekörner und fressen diese aus. Dabei werden proteinhaltigen Bestandteile genutzt, Kohlenhydrate werden unverdaut als weißes Bohrmehl ausgeschieden. Gefressen wird auch an Verpackungsmaterialien und sogar an Kunststoff.
Die größten Schäden entstehen in Getreidelagern und -verarbeitenden Betrieben, wie zum Beispiel in Mühlen und Bäckereien. Durch befallene Produkte können Getreidekapuziner aber auch in Haushalte eingeschleppt werden. Befallene Vorräte sind an großen, unregelmäßig geformten Fraßlöchern zu erkennen.
Wichtig ist, Vorräte regelmäßig auf einen Befall hin zu kontrollieren. Vorräte sollten am besten kühl und luftdicht verschlossen gelagert und Vorratsschränke regelmäßig gereinigt werden.
Liegt ein Befall im Privatbereich vor, müssen die befallenen Lebensmittel entsorgt werden. Scheinbar nicht befallene Vorräte sollten sicherheitshalber bei -18°C für 24 Stunden eingefroren werden. Sind herumlaufende Käfer sichtbar, können diese aufgesaugt werden. Auch Vorratsschränke sollten regelmäßig ausgesaugt werden, vor allem Ritzen und Spalten. Die Entsorgung des Staubsaugerbeutels erfolgt dann im Hausmüll. Der Einsatz von Insektiziden ist in der Regel nicht nötig.
Weitere Informationen zur richtigen Lagerung von Vorräten finden Sie hier: Vorratsschädlingen keine Chance geben