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Digitales Bildungsmodul für interdisziplinäre Anpassungsstrategien in der Siedlungswasserwirtschaft

  • Folie mit Modul- und Vorlesungstitel sowie einer Collage bestehend aus 5 Bildern zu verschiedenen Aspekten des Klimawandels.
    Titelfolie der ersten Lehreinheit, Quelle: ISWA und ZIRIUS, Universität Stuttgart; rewa und SiWaWi, RPTU Kaiserslautern-Landau.
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09.2023

Bisher werden Strategien und Maßnahmen zur Klimaanpassung in der universitären Lehre meist nur isoliert und fallspezifisch vermittelt und nicht auf strategischer Ebene in die Lehre eingebunden. Zusätzlich werden die Teildisziplinen der Siedlungswasserwirtschaft in der Lehre und in der planerischen Praxis weitgehend getrennt behandelt, wobei Schnittstellen und eine integrierte Betrachtung unzureichend berücksichtigt werden. Das Bildungsmodul DiBiAS verfolgt das Ziel, Studierenden fachübergreifende Strategien zu vermitteln, mit denen die Siedlungswasserwirtschaft den Herausforderungen des Klimawandels in Deutschland wirksam begegnen und sich an dessen Folgen anpassen kann. Dabei baut DiBiAS auf den entsprechenden Grundlagenmodulen auf.

In verschiedenen Lehreinheiten wird jeweils für die Teildisziplinen Gewässergütewirtschaft, Siedlungsentwässerung/-hydrologie, Abwasserreinigung/Wasserrecycling, (Trink-)Wasserversorgung und Industriewasserwirtschaft zunächst der Einfluss des Klimawandels behandelt. Darauf aufbauend werden geeignete Anpassungsstrategien vorgestellt. Die Wechselwirkungen zwischen Maßnahmen der einzelnen Teildisziplinen werden dabei mithilfe von Wirkungsketten anschaulich dargestellt. Ergänzend widmen sich weitere Lehreinheiten sozialwissenschaftlichen Ansätzen, wie der Analyse und Bewertung von Risiken, die für die Entwicklung wirksamer Klimaanpassungsstrategien unerlässlich sind. Die Lehreinheiten stehen sowohl als Präsentation als auch als Video zur Verfügung. Ergänzt wird das Modul durch eine Seminararbeit.

Das DiBiAS-Bildungsmodul wurde für die hochschulübergreifende Lehre entwickelt und darf mit Zustimmung der Erstellenden (s. Kontaktdaten) von öffentlichen, nicht-kommerziellen Bildungsträger*innen genutzt werden. Die Lehreinheiten sind so aufgebaut, dass neben der Nutzung des vollständigen Bildungsmoduls auch einzelne Einheiten, Themenblöcke oder Aufgabenblätter der Seminararbeit entnommen und in bestehende Lehrmodule integriert werden können.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerUniversität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA).
https://www.iswa.uni-stuttgart.de/
Kooperationspartner

Fachgebiet Ressourceneffiziente Abwasserbehandlung (rewa) und Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft (SiWaWi) an der RPTU Kaiserslautern-Landau;
Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (ZIRIUS) an der Universität Stuttgart.

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung09.2023
Dauer der UmsetzungErstellung und Evaluation der Lehreinheiten:1.9.2023 - 31.8.2024.
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

Fördersumme: 198.355,65 €

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?
  • Bund

Kosten: Personalkosten, Einholen von Nutzungsrechten.
Förderung durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), Förderprogramm: Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels – Deutsche Anpassungsstrategie (DAS). Förderkennzeichen: 67DAS291.

Weiterführende Links

Links zur Maßnahme

  • Projekt auf der Webseite des ISWA
  • Projekt auf der Webseite der RPTU
  • Projekt auf der Webseite des ZIRIUS

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

  • Sonstige

Studierende der Universität Stuttgart und der Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU).

Welche Formen der Beteiligung fanden statt?

  • Dialogveranstaltungen, Konferenzen, Workshops
  • Online-Befragung / -Dialog
  • persönliche Befragung / Bürgeranhörung
ErläuterungIm Rahmen von Probevorlesungen wurde das Feedback von Studierenden eingeholt, vor allem durch Online-Feedbackbögen. Diese wurden von den Studierenden jeweils im Anschluss an die Vorlesung ausgefüllt. Das Feedback fiel insgesamt positiv aus. Besonders gut kam dabei die Einbindung verschiedener Lehrformate an, wie etwa Wiederholungsfragen, Videos und Wirkungsschaubilder.

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Mit dem DiBiAS-Bildungsmodul steht eine bedeutende Ressource für die interdisziplinäre Lehre in der Siedlungswasserwirtschaft zur Verfügung, die Studierenden auf dem Masterlevel praxisorientierte Ansätze und Lösungen zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels vermittelt.

Wie wird der Erfolg der Maßnahme evaluiert?
  • Feedback-Gespräche (z.B. Gruppendiskussion, Fokusgruppe, Erfahrungsberichte)
  • quantitative Befragung (mittels Fragebögen)
ErläuterungEs wurde im Rahmen von Probevorlesungen das Feedback von Studierenden eingeholt, v. a. durch Online-Feedbackbögen. Diese wurden von den Studierenden jeweils im Anschluss an den Vorlesungen ausgefüllt. Die Ergebnisse der Evaluierung wurden daraufhin zusammen mit den eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen im Projektteam diskutiert.

Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?

Implementierung des Bildungsmoduls in der Lehre der Universität Stuttgart und RPTU mit kontinuierlicher Weiterentwicklung auf Basis der dort gesammelten Anwendungserfahrungen.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

  • Ja, Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz: z. B. Erhaltung der biologischen Vielfalt, Luftreinhaltung, Gewässerschutz, Ressourceneinsparung

Dies tritt ein, wenn die Lehrinhalte in der späteren Berufspraxis umgesetzt werden.
Unabhängig davon fördert das Bildungsmodul neben dem Verständnis für die Auswirkungen des Klimawandels und entsprechende Anpassungsmaßnahmen ein integriertes und fachübergreifendes Denken im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft. Durch die Integration von Risikoanalyse und -bewertung wird den Studierenden zudem eine differenzierte Betrachtung von technischen Lösungen und ihren Wechselwirkungen vermittelt.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Keine.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

  • Nein

Ansprechperson

Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA)
Am Bandtäle 2
70569 Stuttgart
Deutschland
E-Mailinfo@iswa.uni-stuttgart.de

Ort der Umsetzung

Am Bandtäle 2
70569 Stuttgart
Deutschland

Stuttgart Städte, Kaiserslautern Städte

Kategorien

  • Bevölkerungs- und Katastrophenschutz
  • Binnenhochwasser
  • Biologische Vielfalt
  • Boden
  • Forschungseinrichtung
  • Gebäude
  • Handlungsfeldübergreifend
  • Hitzeperioden
  • Höhere Durchschnittstemperaturen
  • Industrie und Gewerbe
  • Informationsbereitstellung und Sensibilisierung
  • Landwirtschaft
  • Menschliche Gesundheit und Pflege
  • Niedrigwasser
  • Raumplanung, Stadt- und Siedlungsentwicklung
  • Starkregen/Sturzfluten
  • Trockenheit
  • Veränderung in der Zusammensetzung von Arten, invasive Arten
  • Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft
  • veränderte Niederschlagsmuster
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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 31.05.2025):https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/werkzeuge-der-anpassung/tatenbank/digitales-bildungsmodul-fuer-interdisziplinaere