Innovationsplattform für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben

Das Projekt zielt darauf ab, eine nutzer*innenzentrierte digitale Innovationsplattform für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zu entwicklen. Die Plattform dient als erste Anlaufstelle für Einsatzkräfte, die innovative Ideen zur effizienteren Bewältigung von Katastrophenfolgen haben. Über ein benutzerfreundliches Interface können Einsatzkräfte ihre Ideen einreichen. Die Einreichungen werden teilautomatisiert nach einem festgelegten Kriterienkatalog bewertet, der Aspekte wie Innovationshöhe, Machbarkeit und Impact berücksichtigt. Nach der Bewertungsphase werden die vielversprechendsten Ideen für die Weiterentwicklung in einem transparenten Wettbewerbsformat ausgewählt. Die ausgewählten Ideen werden dann in einem iterativen Prozess gemeinsam mit den Einsatzkräften weiterentwickelt. Hierbei werden Prototypen erstellt, getestet und verfeinert, bis ein marktreifes Produkt entsteht. Während und nach dem Entwicklungsprozess werden die unternehmerischen Aspekte wie Marketing, Vertrieb und Sicherheitszertifizierungen vom Maßnahmenträger übernommen. Dies entlastet die Einsatzkräfte von Aufgaben, die außerhalb ihres Fachgebiets liegen, und ermöglicht ihnen, sich gemeinsam mit dem Maßnahmenträger auf die Weiterentwicklung der Idee zu konzentrieren. Die Ideengeber werden am Gewinn der verkauften Produkte beteiligt. Dies schafft einen Anreiz für die aktive Teilnahme am Innovationsprozess und sorgt für eine nachhaltige Einkommensquelle für die Einsatzkräfte oder den Helferverein der Organisation. Durch die Einbindung der Einsatzkräfte in den Entwicklungsprozess können Produkte bereitgestellt werden, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Einsatzkräfte entsprechen. Das führt wiederum dazu, dass die Folgen von Naturkatastrophen durch technische Produkte reduziert oder sogar verhindert werden. Das betrifft ökologische und wirtschaftliche Schäden sowie die Rettung von Menschenleben.
- Technische Hilfswerk, speziell einzelne Ortsverbände wie THW Frankenthal, Pfaffenhofen, Ratingen, Einbeck, Dülmen, Mainz, Wörrstadt und Cochem
- Feuerwehr
- Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer IMW, HS Kaiserslautern, TU Darmstadt und HS Koblenz
400.000 Euro
Das Projekt wurde auf Bundesebene durch das EXIST-Gründerstipendium unterstützt. Zudem gab es finanzielle Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz über das Start.inRLP Gründerstipendium und die Beteiligung der ISB an der inventied GmbH im Rahmen der ersten Finanzierungsrunde. Alle weiteren Mittel sind privat in das Unternehmen und das Projekt eingeflossen.
Das hat in den letzten drei Jahren zur Entwicklung folgender Produkte geführt:
-Vario-Load-Rescue: Ein Anhängeraufbau für Rettungs- und Bergungsaufgaben nach Sturm und Sturzfluten.
-Vario-Load-Pump: Ein Anhängeraufbau für die Hochwassernachsorge und Waldbrandbekämpfung über lange Strecken, der unter anderem im Ahrtal im Einsatz war. Der Aufbau ist für die Folgen von Hitzeperioden, Starkregen, Sturzfluten, Trockenheit und höheren Durchschnittstemperaturen.
-VenturiPulse: Ein Adapter für gängige Tauchpumpen im Katastrophenschutz, der zur effizienten Gewässerbelüftung eingesetzt wird wenn Gewässer aufgrund von Hitzeperioden und höheren Durchschnittstemperaturen zu kippen drohen.
-Rampen für Rollwagen: Diese Rampen dienen der vereinfachten Logistik bei verschiedenen Katastrophenlagen.
Unsere Erfolge zeigen sich in ihrem praktischen Einsatz und ihrer Wirksamkeit in realen Notsituationen, die durch Klimafolgen verursacht wurden.
Ja, es kommt zwar auf das Produkt an, das aus der Innovationsplattform hervorgeht, aber insgesamt gibt es positive Nebeneffekte. So hat zum Beispiel die Rollenrampe keinen direkten Nebeneffekt. Aber der Vario-Load-Pump sorgt durch eine effizientere Waldbrandbekämpfung dafür, dass Wälder gerettet und Emissionen eingespart werden. Mit dem VenturiPulse können Gewässer vor dem „Umkippen“ bewahrt werden, wodurch die Artenvielfalt erhalten bleibt.
Bundesweit