Eine Maßnahme, die häufig als geeignet zur Minderung der Schadstoffkonzentrationen in den Städten genannt wird, ist die Umweltzone (UWZ). Mit diesem Instrument sollen stärker Schadstoff emittierende Kfz aus den Zonen herausgehalten und eine beschleunigte Umstellung der Fahrzeugflotte hin zu emissionsärmeren Fahrzeugen erreicht werden. Mit dem vorliegenden Sachverständigengutachten wurde untersucht, inwieweit die Einführung von UWZ zu einer beschleunigten Erneuerung der Fahrzeugflotten in diesen Städten geführt hat. Dazu wurden Zulassungsdaten des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) ausgewertet. Ergänzend wurden Veröffentlichungen zum Befolgungsgrad der Umweltzonenregelung und zur Schärfe der Kontrollen in den Städten betrachtet und damit versucht, quantitativ abzuschätzen, inwieweit diese Faktoren die Flottenmodernisierung beeinflusst haben. Es wurde außerdem exemplarisch am Beispiel Berlin/Potsdam untersucht, wie die UWZ in einer Stadt die Zusammensetzung der Fahrzeugflotte im Umland dieser Stadt beeinflusst. Schließlich wurde analysiert, ob und in welchem Umfang weitere Faktoren, wie z. B. die Abwrackprämie, in den vergangenen Jahren zu einer beschleunigten Durchdringung der Fahrzeugflotte mit emissionsärmeren Fahr-zeugen geführten haben. Insgesamt muss festgestellt werden, dass die Zulassungszahlen des KBA allein kein geeignetes Maß darstellen, um deutschlandweit die Effekte der Umweltzonen auf die beschleunigte um-weltrelevante Erneuerung der Fahrzeugflotte messen zu können.
Series
Texte | 08/2015
Number of pages
73
Year of publication
Author(s)
Volker Diegmann, Florian Pfäfflin
Language
German
Project No. (FKZ)
27520
Publisher
Umweltbundesamt
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