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Perfluoroctansäure (PFOA)

Strukturformel von Perfluoroctansäure

Strukturformel von Perfluoroctansäure
Quelle: Umweltbundesamt

18.08.2021

Perfluoroctansäure (⁠PFOA⁠ von engl. PerFluoroOctanoic Acid) (CAS Nummer 335-67-1), ihre Salze und ⁠PFOA⁠-verwandte Verbindungen gehören zur Stoffgruppe der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS oder PFC (per- und polyfluorierten Chemikalien)). PFOA-verwandte Verbindungen sind Stoffe, die zu PFOA abbauen können. Hierzu gehören Stoffen (auch Salze und Polymere), die eine lineare oder verzweigte Perfluorheptylgruppe mit dem Bestandteil (C7F15)C als Strukturelement aufweisen.

Rechtlicher Hintergrund

PFOA, ihre Salze und PFOA-verwandte Verbindungen wurden 2019 in das ⁠Stockholmer Übereinkommen⁠ in Anhang A (Eliminierung) aufgenommen. In der ⁠EU POP-Verordnung⁠ ist sie in Anhang I gelistet.

Weitere Informationen zu den rechtlichen Hintergründen finden Sie hier:

  • Regulierung von PFC unter REACH, CLP und Stockholm Konvention
  • Regelungen zu PFC in Abfällen und Recyclingstoffen

Produktionsdaten und Verwendung in Erzeugnissen und Abfällen

PFOA, seine Salze und PFOA-verwandte Verbindungen wurden bzw. werden in großem Umfang bei der Herstellung von Fluorelastomeren und Fluorpolymeren, für die Herstellung von Antihaft-Küchengeschirr, fotografischen Beschichtungen, Lebensmittelverarbeitungsgeräten und Medizinprodukten verwendet. PFOA-verwandte Verbindungen werden als Tenside und Oberflächenbehandlungsmittel in Textilien, Papier und Farben sowie in Feuerlöschschäumen verwendet.

PFOA wurde in Industrieabfällen, Teppichen, Teppichreinigungsflüssigkeiten, Hausstaub, Mikrowellen-Popcorntüten, Wasser, Lebensmitteln und Teflon nachgewiesen. Unbeabsichtigte Bildung von PFOA entsteht durch unzureichende Verbrennung aus der kommunalen Müllverbrennung mit ungeeigneten Verbrennungsanlagen oder offenen Verbrennungsanlagen bei moderaten Temperaturen.

Umwelt- und Gesundheitsaspekte

PFC und damit auch PFOA sind extrem persistent und haben ein hohes Potenzial zur Bioakkumulation und Biomagnifikation. Weiterführende Informationen zu den negativen Eigenschaften von PFC einschließlich PFOA für Umwelt und Gesundheit sind nachfolgend verlinkt:

  • Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit von PFC
  • Besorgniserregende Eigenschaften von PFC
  • PFC im Menschen
  • PFC in Flüssen, Seen und Meeren
  • PFC in den Polargebieten
  • PFOA in Böden und Grundwasser

Maßnahmen und Herausforderungen

Weiterführende Informationen zu den Herausforderungen durch die Anwendung von PFOA und entsprechende Maßnahmen finden Sie im Folgenden:

  • Risikomanagementmaßnahmen für PFC

Links

  • Online Workshops: Umsetzung des Stockholmer Übereinkommens 2020
  • Forschungsaktivitäten des UBA zu PFC

Publikationen

  • Human-Biomonitoring von perfluorierten Chemikalien – Erarbeitung eines Vorschlags zur Ableitung je eines HBMII- Wertes für PFOA und PFOS
  • Beobachtung der gesundheitlichen Entwicklung von Kindern und Müttern nach hoher Belastung mit PFOA – Arnsberg Kohorte
  • Schwerpunkt 1-2020: PFAS. Gekommen, um zu bleiben.
  • Sanierungsmanagement für lokale und flächenhafte PFAS-Kontaminationen
  • Potential SVHC in environment and articles – information collection with the aim to prepare restriction proposals for PFAS
  • Potential SVHCs in environment and products: Measurements of the presence of potential sub-stances of very high concern in the environment and in products
  • Prioritäre Stoffe in kommunalen Kläranlagen
  • Per- und polyfluorierte Chemikalien
Artikel:

Schlagworte:
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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 12.01.2022):https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/persistente-organische-schadstoffe-pop/perfluoroctansaeure-pfoa