Umweltbundesamt

Home > Den Verkehr ökologischer und sozialverträglicher gestalten

Den Verkehr ökologischer und sozialverträglicher gestalten

Straße am Fluss

Mobilität sollte auch ohne eigenen Pkw möglich sein.
Quelle: Otto Durst / Fotolia

Die Abgaben und Umlagen im Verkehrsbereich müssen neu gedacht werden: Aus Umwelt- und Klimaschutzgründen, aus Sicht des Staatshaushaltes, aber auch aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit. Eine Studie im Auftrag des UBA zeigt und analysiert gute Ansätze aus anderen Ländern, beispielsweise zur Reform der Dienstwagenbesteuerung, zu Mautsystemen und zur CO2-abhängigen Besteuerung von neuen Pkw.

11.09.2020

Aktuelle Probleme

Das derzeitige System aus Steuern, Abgaben, Umlagen, Entgelten und Subventionen im Verkehr in Deutschland ist reformbedürftig. Andernfalls ist weder das Klimaschutzziel 2030 noch die vollständige Dekarbonisierung des Verkehrs nachhaltig erreichbar.

Handlungsbedarf gibt es nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus fiskalischer Sicht und aus sozialen Gründen. Denn durch Elektromobilität wird das Steueraufkommen aus dem Verkehr zukünftig deutlich zurückgehen. Zudem profitieren von einigen Subventionen im Verkehrsbereich fast ausschließlich beziehungsweise überwiegend Besserverdienende. Dies gilt zum Beispiel für das Dienstwagenprivileg sowie die Kaufprämie für Elektroautos.

Der vorliegende Teilbericht „Klimaschutz im Verkehr: Reformbedarf der fiskalpolitischen Rahmenbedingungen und internationale Beispiele“ stellt eine Ausgangsbasis dar, um darauf aufbauend im weiteren Projektverlauf ein integriertes Gesamtkonzept für Abgaben und Umlagen im Verkehrssektor (bis 2030 und 2050) zu entwickeln.

Gute Beispiele aus anderen Ländern

Im Bericht werden Optionen zur ökologischeren, sozialverträglicheren und insgesamt nachhaltigeren Ausgestaltung bestehender fiskalischer und ökonomischer Instrumente im Verkehr anhand von Beispielen aufgezeigt.

Hierzu zählen unter anderen die konsequent an ⁠CO2⁠ ausgerichtete Besteuerung von Pkw in den Niederlanden – sowohl bei der jährlichen Kfz-Steuer als auch bei der Zulassungssteuer und der Dienstwagenbesteuerung. Auch wird die Entwicklung des französischen Bonus-Malus-Systems für den Pkw-Kauf vorgestellt.

Weiterhin werden verschiedenste Länderbeispiele zum Thema Dienstwagenbesteuerung und zu Mautsystemen beleuchtet. Der Bericht geht dabei auf Stärken und Schwächen dieser Instrumente ein und bietet damit eine Basis für notwendige Reformansätze in Deutschland.

Links

  • Ökonomische Aspekte des Verkehrs
  • Europäische Mobilitätswoche
  • Soziale Aspekte des Umweltschutzes/Ökologische Gerechtigkeit
  • Umweltgerechtigkeit – Umwelt, Gesundheit und soziale Lage
  • THE PEP: Transport, Health and Environment Pan-European Programme

Publikationen

  • Verkehrswende für ALLE
  • Klimaschutz im Verkehr: Reformbedarf der fiskalpolitischen Rahmenbedingungen und internationale Beispiele
  • Verteilungswirkungen umweltpolitischer Maßnahmen und Instrumente
  • Maut für Deutschland: Jeder Kilometer zählt
  • Mobilität. Gesundheit. Umwelt.
  • Umweltschädliche Subventionen in Deutschland 2016
  • Methodenkonvention 3.1 zur Ermittlung von Umweltkosten - Kostensätze
Artikel:

Schlagworte:
 Verkehr  Klimaschutz  ökonomisch  fiskalisch  instrument  soziale Verteilungswirkung Top

„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des ⁠UBA⁠ und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit. 

Umweltbundesamt

Kontakt

Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
Bitte richten Sie Ihre Anfragen ausschließlich über das Kontaktformular "UBA fragen" an uns.
Infolge der großen Anzahl von Anfragen kann es bei der Beantwortung zu Verzögerungen kommen. Wir bitten um Verständnis.

Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 11.09.2020):https://www.umweltbundesamt.de/themen/den-verkehr-oekologischer-sozialvertraeglicher