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CopingCamps - Anpassung an den Klimawandel für Campingplätze in Deutschland

  • Ein Tannenbaum liegt von links nach rechts quer über einen Wohnwagen, Weg und einem Vordachzelt. Im Hintergrund stehen unbelaubte Bäume vor grauem Himmel.
    CopingCamps. Copyright: ECOCAMPING Service GmbH
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01.2018

Das Projekt unterstützt die Ziele der deutschen Anpassungsstrategie im Handlungsfeld Tourismus. In einer vom Klimawandel besonders und direkt betroffenen Dienstleistungsbranche wurde beispielhaft gezeigt, wie auf zu erwartende Folgen des Klimawandels reagiert werden kann. Das campingspezifische Angebot von Urlaub im Freien ist von einem raschen Klimawandel und einer Zunahme von Extremwetterereignissen folgenschwer betroffen. Für Campingunternehmen ist es von elementarem Interesse zu wissen, ob ihr Campingplatz gegenüber Extremwettereignissen und Auswirkungen der klimatischen Veränderungen in besonders exponierten Gebieten liegt, damit gegebenenfalls proaktiv Anpassungsmaßnahmen ergriffen werden können.

Ziel des Vorhabens war exemplarisch für jeden Naturraum in Deutschland jeweils mindestens einen Campingbetrieb zu analysieren. Die Nachfrage nach Beratungen durch die Klimawandel-expertise von ECOCAMPING war deutlich über den Erwartungen und Plänen. Insgesamt wurden über 70 Campingbetriebe in Deutschland analysiert und in den meisten Fällen auch konkreten Maßnahmenpläne erstellt. Die teilnehmenden Campingunternehmen haben individuelle betriebliche Anpassungsstrategie an die Folgen des Klimawandels und an Extremwetterereignisse gemeinsam entwickelt.

Im Projekt werden folgende Ergebnisse erzielt:
• Bestimmung der Exposition und Sensitivität der Campingplätze mit Hilfe regionaler Klimaprojektionen in Abhängigkeit vom jeweiligen Standorttyp (Gewässernähe, Berg-/Hanglage, Temperaturniveau).
• Durchführung von einzelbetrieblichen Vor-Ort-Analysen und darauf basierenden Beratungen.
• Entwicklung von individuellen betrieblichen Anpassungskonzepten und Reaktionsplänen für die Campingstandorte.
• Erstellung eines für deutsche Naturräume ausgelegten Maßnahmenkataloges zur Übertragung auf weitere Standorte.

Im besonderen Umfeld der Campingbranche als Wirtschaftsbereich der Freizeit- und Erholungsdienstleistungen können die Ergebnisse zukünftig auch in eine breite Bevölkerungsschicht getragen werden und damit die Akzeptanz und Sensibilität für die Betroffenheit und die daraus resultierenden notwendigen Anpassungsmaßnahmen auch in anderen Wirtschafts- und Lebensbereichen gestärkt werden.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerECOCAMPING Service GmbH
http://www.ecocamping.net
Kooperationspartner

70 Campingplätze in Deutschland - Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland BVCD e.V. und die jeweiligen Landesverbände

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung01.2018
Dauer der UmsetzungDas Projekt CopingCamps wurde im Januar 2018 gestartet und in den ersten 2 Jahren bis Ende 2019 durchgeführt. Im Nachgang zum geförderten Projekt konnten die Erkenntnisse in der Campingbranche auch außerhalb Deutschlands verbreitet werden.
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

ca. 150.000 €

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?
  • Bund
  • Privat

Zuschuss des BMUB durch das Programm "Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels"
Eigenmittel der ECOCAMPING Service GmbH

Weiterführende Links

Links zur Maßnahme

  • Projektwebseite CopingCamps
  • Maßnahmenkatalog Klimawandelanpassung (pdf)

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

  • Sonstige

relevante Verbände

Welche Formen der Beteiligung fanden statt?

  • Aufbau von Netzwerken
  • Bereitstellung von Informationsmaterialien
  • Dialogveranstaltungen, Konferenzen, Workshops
  • Informationsveranstaltungen
Erläuterung- Landesverbände der Campingwirtschaft: Präsentation und Diskussion bei Fachtagungen - Bundesverband der Campingwirtschaft Deutschland: Einbindung in die Informationsstrukturen des BVCD - LeadingCampings of Europe: Präsentation und Diskussion auf der Herbsttagung

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Eine erfolgreiche Auftaktveranstaltung am 23.2.2018 im Rahmen der reise + camping Messe in Essen: Das Projektthema stößt auf große Zustimmung und Kooperationsbereitschaft innerhalb der Branche. Informations- und Beratungsanfragen wurden unmittelbar induziert und werden auch nach Projektende kontinuierlich bearbeitet. So konnte beispielsweise die Themen Schneearmut im Wintercamping, Baumsicherheit bei Sturmereignissen, Versicherungsfragen bei Extremwetterereignissen behandelt werden.
Die im Projekt erarbeiteten Erkenntnisse und Maßnahmenpläne erfreuen sich inzwischen auch außerhalb Deutschlands einem regen Interesse. Inzwischen konnten Campingbetriebe auch in Österreich, Slowenien, Kroatien und Luxemburg beraten werden.

Wie wird der Erfolg der Maßnahme evaluiert?
  • Monitoring (z.B. Messung, Erfassung von Daten, TN-Zahlen, Webseitenklicks)
ErläuterungEs wurden 5 Meilensteine definiert, die durch das Projektmanagement evaluiert und dokumentiert wurden.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

  • Ja, Klimaschutz: Einsparung von Treibhausgasemissionen oder Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre
  • Ja, Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz: z. B. Erhaltung der biologischen Vielfalt, Luftreinhaltung, Gewässerschutz, Ressourceneinsparung
  • Ja, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit: z. B. Innovation, Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen oder Regionen

Einsparung von Treibhausgasemissionen durch begleitende Beratung zum aktiven Klimaschutz.
Erhaltung der biologischen Vielfalt durch Beratung bei der Gestaltung der Außenanlagen und der Baumsicherheit.
Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit durch positive Kommunikation der Maßnahmen

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Mit Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel kann keine Werbung gemacht werden. Es gilt also im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, die Fragen und Ergebnisse des Projekts zuerst innerhalb der Branche zu diskutieren. Ein spezielles Modul wird sich mit dem Thema Krisenkommunikation beschäftigen. Über die Vernetzung mit dem Deutschen Tourismus Verband DTV und ECOTRANS werden die Erkenntnisse auch in andere Tourismusbranchen und -regionen getragen.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Ansprechperson

Wolfgang Pfrommer
ECOCAMPING Service GmbH
Blarerstr. 56
78462 Konstanz
Deutschland
E-Mailw.pfrommer@ecocamping.net
Telefonnummer07531-2825714

Ort der Umsetzung

Blarerstr. 56
78462 Konstanz
Deutschland

Bundesweit

Kategorien

  • Binnenhochwasser
  • Hitzeperioden
  • Höhere Durchschnittstemperaturen
  • Informationsbereitstellung und Sensibilisierung
  • Meeresspiegelanstieg/Sturmfluten
  • Naturbasierte Maßnahme (z.B. Begrünung, Renaturierung)
  • Niedrigwasser
  • Sonstige
  • Starkregen/Sturzfluten
  • Starkwind/Sturm
  • Tourismuswirtschaft
  • Trockenheit
  • Umweltbeobachtung und Erforschung von Folgen des Klimawandels
  • Unternehmen
  • veränderte Niederschlagsmuster
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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 23.02.2023):https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/werkzeuge-der-anpassung/tatenbank/copingcamps-anpassung-an-den-klimawandel-fuer