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Integriertes Klimaanpassungskonzept Hagen (InKlaH)

  • Flächenbewertung Klimatologie Stadt Hagen
    TU Dortmund/ Stadt Hagen
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08.2015

Die Ziele des Projekts bestehen darin, vor dem Hintergrund von Klimawandel und demografischem Wandel aktuelle Entwicklungen in Hagen in einem räumlichen Gesamtkontext zu bewerten. Auf dieser Basis wird ein integriertes Anpassungskonzept mit konkreten Handlungsempfehlungen für Raum- und Siedlungsentwicklung entwickelt. Die Klimaanpassungsstrategie für die Stadt Hagen hat das Ziel, Orientierung zu vermitteln und eine langfristige strategische Ausrichtung der Stadtentwicklung, insbesondere bezüglich des Klimawandels und demographischen Wandels, zu bewirken.

Besonderen Innovationsgehalt weist die Strategie zur Priorisierung der Flächen- bzw. Siedlungsentwicklung im Klimawandel unter sich verändernden klimatischen Rahmenbedingungen auf, da sie eine adaptive Planung ermöglicht, die laufend an neues Wissen angepasst werden kann. Diese sequenzielle Realisierung von Planinhalten dient als Grundlage für ein nachhaltiges und klimagerechtes Flächenmanagement der Stadt Hagen unter Unsicherheit. Im Rahmen der Klimaanpassungsstrategie werden dazu insbesondere flächen- und nutzungsrelevante Daten zu den Auswirkungen auf das lokale Klima betrachtet. So können auf kommunaler Ebene Synergien und Zielkonflikte zwischen Maßnahmen zur Stärkung der Innenentwicklung, Nachverdichtung, Brachflächenrevitalisierung, Baulückenschließung, Arrondierung usw. berücksichtigt werden. Gleichzeitig werden Flächen- und Nutzungsoptionen bezüglich ihrer potentiellen Auswirkungen auf Aspekte der Klimaanpassung bzw. der klimarelevanten Auswirkungen sowie konkrete Betroffenheiten von Potentialflächen durch Hitze, Starkregen und Hochwasser betrachtet. Dieser Ansatz bietet großes Potenzial klimatische und demografische Auswirkungen von städtebaulichen Planungen innerhalb der Umweltprüfung aufzuarbeiten (§ 2 Abs. 4 BauGB und Anlage 1 zu § 2 Absatz 4 und den §§ 2a und 4c).

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerInstitut für Raumplanung (IRPUD), TU Dortmund
https://www.irpud.raumplanung.tu-dortmund.de/home/
Kooperationspartner

Technische Universität Dortmund, Institut für Raumplanung (IRPUD) - Prof. Dr. Stefan Greiving
Regionalverband Ruhr (RVR) - Dr. Wolfgang Beckröge
Stadt Hagen, Umweltamt - Fred Weber

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung08.2015
Dauer der Umsetzung9/2015 - 8/2018
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

500.000

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?
  • Bund

Eigenmittel der Projektpartner

Weiterführende Links

Links zur Maßnahme

  • Integriertes Klimaanpassungskonzept Hagen

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

  • Breite Öffentlichkeit
  • Öffentliche Verwaltung/Politik

Welche Formen der Beteiligung fanden statt?

  • Aufsuchende Formate (z.B. Informationsstände)
  • Bereitstellung von Informationsmaterialien
  • Dialogveranstaltungen, Konferenzen, Workshops
  • Informationsveranstaltungen
  • persönliche Befragung / Bürgeranhörung
ErläuterungFolgende Akteure wurden einbezogen: Bürger, Verwaltung (ämter- und fachressortübergreifend), Experten, Zivilgesellschaft bzw. Organisationen, Verbände, Unternehmen. Beteiligung in Form von: Info- und Dialogveranstaltungen, Workshops, Arbeitskreisen und Expertengespräche sowie bilaterale Abstimmung zu einzelnen Themenbereichen.

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Das Projekt trägt wesentlich zur Kommunikation und Sensibilisierung für das Thema Klimawandel und Klimafolgenanpassung bei. Sowohl in den verwaltungsinternen als auch externen Diskursen steht das Thema nun verstärkt im Fokus. Die Klimaanpassung wird daher in Zukunft eine wichtige Rolle in der Entwicklung und Profilierung der Stadt Hagen einnehmen. Nicht zuletzt wird die Umsetzung der konkreten vorgeschlagenen Anpassungsmaßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität in Hagen beitragen.

Wie wird der Erfolg der Maßnahme evaluiert?
  • Analyse (z.B. Soll-Ist-Abgleiche, Meilensteinabgleich, Medienanalyse)
  • Feedback-Gespräche (z.B. Gruppendiskussion, Fokusgruppe, Erfahrungsberichte)
ErläuterungIm Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Umweltprüfung erfolgt eine Evaluierung laufender Entwicklungen (FNP). Im Verfahren müssen die erheblichen Auswirkungen der Durchführung der Pläne und Programme auf die Umwelt geprüft werden.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

  • Ja, Klimaschutz: Einsparung von Treibhausgasemissionen oder Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre
  • Ja, Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz: z. B. Erhaltung der biologischen Vielfalt, Luftreinhaltung, Gewässerschutz, Ressourceneinsparung
  • Ja, soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität: z. B. Erhöhung der Wohnqualität in Städten, Beitrag zu sozialem Ausgleich oder sozialer Integration, besondere Berücksichtigung der Interessen benachteiligter Bevölkerungsgruppen

Synergien ergeben sich insb. zum Klimaschutz, Erhöhung der kommunalen Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität, Erhalt der biologischen Vielfalt, Freiraumentwicklung, Klimaschutz, Hochwasser- und Katastrophenschutz.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Mangelnde Flächenreserven sowie erheblicher Nutzungsdruck erschweren eine konsequente Umsetzung. Kommunikation klimaangepasster Flächenentwicklung für Standortsicherheit und Anpassungsfähigkeit kann die Umsetzung fördern.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

  • Ja, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit: z. B. Innovation, Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen oder Regionen

Konflikte ergeben sich bei der klimangepassten Flächenentwicklung insb. durch Nutzungsdruck aufgrund mangelnder Flächenreserven und bewegter Topographie in Hagen. Außerdem bestehen zunehmend Konflikte zwischen klimatischen Ausgleichsräumen, Natur- und Landschaftsschutz und der Entwicklung von gewerblich genutzten Flächen. Dies erfordert einen transparenten Planungsprozess.

Ansprechperson

Prof. Dr. Greiving (TU Do), Fred Weber (Hagen)
Institut für Raumplanung (IRPUD), TU Dortmund
August-Schmidt-Straße 10
44227 Dortmund
Deutschland
Abteilung Gesamtkoordination Verbundprojekt
E-Mailstefan.greiving@tu-dortmund.de
Telefonnummer0231 755 2213

Ort der Umsetzung

Am Hbf 3
58089 Hagen
Deutschland

Hagen Städte

Kategorien

  • Bevölkerungs- und Katastrophenschutz
  • Binnenhochwasser
  • Boden
  • Forschungseinrichtung
  • Gebäude
  • Handlungsfeldübergreifend
  • Hitzeperioden
  • Höhere Durchschnittstemperaturen
  • Industrie und Gewerbe
  • Informationsbereitstellung und Sensibilisierung
  • Menschliche Gesundheit und Pflege
  • Planungsinstrument (z.B. Landschaftsplan)
  • Raumplanung, Stadt- und Siedlungsentwicklung
  • Sonstige
  • Starkregen/Sturzfluten
  • Umweltbeobachtung und Erforschung von Folgen des Klimawandels
  • Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft
  • veränderte Niederschlagsmuster
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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 09.09.2024):https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/werkzeuge-der-anpassung/tatenbank/integriertes-klimaanpassungskonzept-hagen-inklah?rate=vuPumv_R5PqDW3o8AWbYqyR5xcBBe8LNG5lGqEBCPXQ