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Klimaplan Stadtentwicklung (KPS)

  • Eine Steinmauer steht schützend vor Häusern
    Hochwasserschutz
  • Graphik stellt den Zusammenhang zwischen Klimaplan und Stadtentwicklung dar
    Verfahrenskoordination
  • Karte stellt das Stadtklima dar
    Stadtklima
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03.2011

Bei der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (FNP) der Stadt Göttingen soll erstmalig der Klimaschutz im Mittelpunkt stehen. Deswegen soll ein Klimaplan Stadtentwicklung zu einem selbständigen Baustein des FNP werden. Im Zuge der Ausarbeitung des Klimaplans Stadtentwicklung sollen auch konkrete Handlungsansätze für eine klimagerechte Siedlungsentwicklung in den Handlungsfeldern Flächennutzung, Mobilitätsmanagement, Siedlungsplanung und Klimafolgenanpassung angestoßen werden.
Im Klimaplan Stadtentwicklung werden vier Strategieansätze, die die Stadt Göttingen zur Verbesserung des Klimaschutzes in der Siedlungsplanung verfolgt als Maßnahmenpakete zusammengefasst: 1) Strategien zur Flächennutzung (Leitbild 2020, Nutzungszyklenmanagement, Baulandmanagement, Freiflächenkonzept, Umweltatlas etc.), 2) Strategien zum Mobilitätsmanagement (Lärmaktionsplan, Luftreinhalteplan, Verkehrsentwicklungsplan, Buskonzept Innenstadt, Parkraumbewirtschaftung, Mobilitätskonzept Universität etc.), 3) Strategien zur Siedlungsplanung (gute Beispiele verdichteter Bauweisen, strategische Ziele in der Bauleitplanung etc.) und 4) Strategien zur Klimafolgenanpassung (Hochwasserschutz Leine, CO2-Bindung und Austauschfläche Stadtwald, Sicherstellung von Ausgleich- und Austauschflächen etc.)

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerStadt Göttingen; Dezernat Planen, Bauen und Umwelt
http://www.goettingen.de/magazin/magazin.php?menuid=356&topmenu=356&keepmenu=ina…
Kooperationspartner

plan zwei • Stadtplanung und Architektur

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung03.2011

Kommunale Mittel der Stadt Göttingen und Fördermittel des Landes Niedersachsen

Weiterführende Links

Links zur Maßnahme

  • Stadt Göttingen, Klimaplan Stadtentwicklung
  • NIKiS, Praxis-Beispiele

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Ein ressortübergreifender Handlungsansatz und die Mitnahme der privaten und öffentlichen Akteure bestimmen die Gestaltung des KPS. Durch die Systematik der Erarbeitung des KPS und die beispielhafte Vorgehensweise bei der Aufstellung des FNP sowie beim Aufbau einer innerstädtischen Klimaschutzsiedlung im Stadtgebiet werden viele Elemente der Partizipation der Öffentlichkeit an Klimaschutzmaßnahmen entwickelt. In dieser Form der Öffenltichkeitsbeteiligung, die von der Aufklärung über Klimaschutzmaßnahmen, bis in die Beteiligung zukünftiger Eigentümer an der Konzeption der Klimaschutzsiedlung hineinreicht, werden beispielhafte Wege der Einbeziehung der Öffentlichkeit beschritten.

Welche Formen der Beteiligung fanden statt?

ErläuterungBürgerbeteiligung, TÖB, Öffentlichkeitsarbeit, individuelle Ansprache, Internet, Arbeitskreise

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Der KPS sieht vor, dass innerstädtische Bauflächen für die Siedlungsentwicklung durch ein auf Klimaschutzziele verpflichtetes Bebauungsplanverfahren in Kombination mit Städtebaulichen Verträgen erschlossen werden sollen. Zu den Festsetzungen, die in Zukunft in Bebauungsplänen enthalten sein sollen, gehören bspw. eine verdichtete Bauweise, der Einsatz regenerativer Energien, eine optimierte Gebäudeausrichtung, aktive und passive Solarenergienutzung, kompakte Baukörperformen, Nahwärmekonzepte sowie Dach- und Fassadenbegrünung. Durch die Wohnumfeldgestaltung sollen Klimaelemente wie bspw. die CO2-Bindung, der nächtlicher Luftaustausch und das Kleinklima gefördert werden. Ein vernetztes Gründ- und Freiflächensystem gliedert die bebaute Stadt.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

  • Ja, Klimaschutz: Einsparung von Treibhausgasemissionen oder Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre
  • Ja, Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz: z. B. Erhaltung der biologischen Vielfalt, Luftreinhaltung, Gewässerschutz, Ressourceneinsparung
  • Ja, soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität: z. B. Erhöhung der Wohnqualität in Städten, Beitrag zu sozialem Ausgleich oder sozialer Integration, besondere Berücksichtigung der Interessen benachteiligter Bevölkerungsgruppen

Um im Bereich Wohnen den Flächenverbrauch für (neue) Baugebiet gering zu halten, kann bspw. die Innen- gegenüber der Außenentwicklung gestärkt und ein Baulandmanagement eingerichtet werden. Eine weitere Strategie zur Flächennutzung ist eine Strategie für ein Nutzungszyklenmanagement für Wohngebiete und Stadtquartiere. Die Einsparung von CO2 ist in allen Handlungsfeldern (Wohnen, Gewerbe und Verkehr) wiederzufinden. Der KPS zeigt CO2-Einsparpotenziale auf und gibt Handlungsempfehlungen.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Der Klimaplan Stadtentwicklung versteht sich als selbständiger Baustein, dessen Handlungsempfehlungen im neuaufzustellenden Flächennutzungsplan und im Landschaftsplan berücksichtigt werden sollen. Welche Maßnahmen Einzug in die vorbereitende und verbindliche Bauleitplanung erhalten, kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht benannt werden. Es wird immer wieder zu einer einzelfallabhängigen Abwägung zwischen den Klimaschutzbelangen und der städtebaulichen Entwicklung kommen.

Ansprechperson

Dr.-Ing. Klaus Habermann-Nieße
plan zwei • Stadtplanung und Architektur
Morgensternweg 17a
30419 Hannover
Deutschland
E-Mailhabermann-niesse@plan-zwei.com
Telefonnummer0511 - 27 94 95 41
Dipl.-Ing. Hans-Dieter Ohlow
Stadt Göttingen
Hiroshimaplatz 1 - 4
37083 Göttingen
Deutschland
Abteilung Dezernat Planen, Bauen und Umwelt
E-Mailh.ohlow@goettingen.de
Telefonnummer0551 - 400 2530

Ort der Umsetzung

Hiroshimaplatz 1 - 4
37083 Göttingen
Deutschland

Göttingen

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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 23.02.2023):https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/werkzeuge-der-anpassung/tatenbank/klimaplan-stadtentwicklung-kps?tabt=1