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Wirkstrang – Beispiel-Darstellung aus dem Handlungsfeld Fischerei

Monitoringbericht 2023 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel

28.11.2023

Handlungsfeld-relevante Klimaveränderungen

 

State: Lufttemperaturen

 

Mit dem ⁠Klimawandel⁠ steigen die Lufttemperaturen. Von 1881 bis 2022 stieg die Temperatur in Deutschland um 1,7 °C und lag damit um 0,6 °C über dem globalen Mittel (siehe Abbildung 1 "Temperaturanomalie"). Die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs hat in Deutschland in den vergangenen 50 Jahren deutlich zugenommen: Im Gesamtzeitraum 1881–2022 wurde es in Deutschland jedes Jahrzehnt 0,12 °C wärmer, ab 1971 liegt die Erwärmungsrate mit 0,38 °C pro Dekade mehr als dreimal so hoch.

Auswirkungen des Klimawandels

 

Impact: KM-I-1 Wassertemperatur des Meeres

 

Mit der Lufttemperatur erwärmt sich auch das Meerwasser: Die Meere werden wärmer und damit verändern sich die Ökosystembedingungen für die Fischgemeinschaften und alle anderen Meeresbewohner. Die mittlere jährliche Oberflächentemperatur der Nordsee steigt um 0,26°C pro Dekade. Die jährlichen Werte unterliegen natürlichen Schwankungen.

Impact: FI-I-2 Rekrutierungserfolg des Herings im Greifswalder Bodden

 

Mit den steigenden Wassertemperaturen laichen die Heringe der westlichen Ostsee früher und ihre Larven sind früher auf externe Nahrung angewiesen. Diese steht aber zu dieser Zeit noch nicht oder nicht in ausreichendem Umfang zur Verfügung, sodass die Larven verhungern. Der Rekrutierungserfolg des Heringsbestands ist in Folge dessen seit den späten 1990er-Jahren drastisch eingebrochen.

Anpassungen – Aktivitäten und Ergebnisse

 

Response

 

Um den Heringsbestand der westlichen Ostsee zu erhalten, ist es wichtig, den fischereilichen Druck auf den Hering zu reduzieren sowie die Quellen der natürlichen Sterblichkeit zu identifizieren und, wo möglich, zu minimieren.
Je mehr erwachsene Fische laichen können, desto größer ist der Rekrutierungserfolg, sofern die jungen Lebensstadien des Herings günstige Umweltbedingungen vorfinden. Die Fischereiquoten für diesen Bestand wurden in den vergangenen Jahren bereits stark reduziert. Der ICES hatte für die Jahre 2019 bis 2023 jeweils eine Einstellung der Fischerei empfohlen. Dies ist im sechsten Jahr in Folge auch seine Empfehlung für das Jahr 2024.

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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 05.09.2024):https://www.umweltbundesamt.de/monitoring-zur-das/handlungsfelder/fischerei/wirkstrang