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PortKLIMA - Seehäfen und Klimawandel - Entwicklung und pilothafte Umsetzung von Bildungsmodulen

  • Containerterminal Bremerhaven
    Containerterminal Bremerhaven, Quelle: Bärbel Koppe
  • Sturmflut im Hafengebiet der Hansestadt Wismar am 02. Januar 2019
    Sturmflut im Hafengebiet der Hansestadt Wismar am 02. Januar 2019, Quelle: Bärbel Koppe
  • Klimaparameter und deren Auswirkungen auf Seehäfen (nach PIANC 2020)
    Klimaparameter und deren Auswirkungen auf Seehäfen (nach PIANC 2020), Quelle: Institut für Wasserbau, Hochschule Bremen
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03.2018

Die Anpassung von Seehäfen an den zu erwartenden Klimawandel erfordert eine sachgerechte Analyse der Sensitivität der einzelnen Hafensysteme und -anlagen für örtlich relevante Klimaschutz- und Klimaänderungsszenarien und eine Untersuchung ihrer Anpassungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte. Vor diesem Hintergrund wurden im Vorhaben Bildungsmodule für die berufliche Fort- und Weiterbildung sowie für die studentische Lehre zur Einbindung des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel in Planung, Bau und Betrieb von Seehäfen in Deutschland entwickelt. Zielgruppen sind im Hafenbau und Hafenmanagement beruflich tätige Ingenieurinnen und Ingenieure, Logistikerinnen und Logistiker, Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler sowie in der studentischen Lehre das Fachgebiet Bauingenieurwesen. Die Adressaten sollen befähigt werden, Klimawandelaspekte in ihrem (künftigen) Berufsleben und Berufsalltag zu berücksichtigen.
Die Module für die berufliche Bildung wurden im Rahmen von drei Workshops mit Hafenmanagementgesellschaften umgesetzt. Zudem sind die wesentlichen Ergebnisse für die berufliche Bildung in einem Fachbericht und in fünf FactSheets zusammengefasst. Die Module für die studentische Lehre wurden im Rahmen der Lehre im Bachelor- und Masterstudium Bauingenieurwesen sowie Bauen und Umwelt an den Hochschule Bremen und Wismar umgesetzt, und die Projektergebnisse wurden anhand von Präsentationen und in Skriptform festgehalten.
Das Vorhaben wurde in Zusammenarbeit mit mehreren Hafenstandorten an der deutschen Nord- und Ostsee durchgeführt. Dies sind die Seehäfen Bremerhaven, Hamburg, Brake und Cuxhaven an der Nordsee sowie Rostock, Lübeck und Wismar an der Ostsee. In den einzelnen Partnerhäfen wurden einerseits bereits bestehende Ansätze des Klimaschutzes untersucht sowie andererseits die Möglichkeiten zum Vorgehen der Klimawandelanpassung auf der Basis von Sensitivitätsstudien und szenariobasierter Planung dargestellt.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerInstitut für Wasserbau, Hochschule Bremen
https://www.hs-bremen.de/die-hsb/fakultaeten/architektur-bau-und-umwelt/abteilun…
Kooperationspartner

bremenports, Hamurg Port Authority, Lübeck Port Authority, Niedersachsen Ports, Rostock Port, Seehafen Wismar

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung03.2018
Dauer der Umsetzung3 Jahre
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

200.000 €

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?
  • Bund

Die Umsetzungskosten umfassen im Wesentlichen die Personalkosten für die Durchführung der Maßnahme. Kosten für geplante Workshops sind aufgrund der COVID-19 Pandemie nicht angefallen.
Die Maßnahme wurde gefördert im Rahmen des Programms „Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie der bremenports GmbH & Co. KG

Weiterführende Links

Links zur Maßnahme

  • Projekt Homepage
  • PIANC-Leitfaden Climate Change Adaptation Planning for Ports and Inland Waterways

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

  • Betriebe, öffentliche Unternehmen oder Wirtschaftsverbände
  • Forschung/Beratung/Bildung
  • Öffentliche Verwaltung/Politik

Welche Formen der Beteiligung fanden statt?

ErläuterungEs wurden Interviews sowie Workshops mit den teilnehmenden Hafenmanagementgesellschaften geführt. Der Abschlussworkshop stand einem erweiterten Teilnehmerkreis offen und wurde mit Teilnehmenden aus weiteren Seehäfen und der öffentlichen Verwaltung durchgeführt. Zudem wurde die Maßnahme im Rahmen von Vorlesungen der studentischen Lehre umgesetzt. Darüber hinaus wurde die Gründung einer Facharbeitsgruppe initiiert und die Maßnahme bei Fachveranstaltungen vorgestellt.

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Die Maßnahme sensibilisiert in den Zielgruppen für das Thema Klimawandelanpassung und vermittelt gleichzeitig Lösungsvorschläge zur Umsetzung. Zudem wurde die Gründung einer Facharbeitsgruppe der Hafentechnischen Gesellschaft zum Thema Klimawandelanpassung von See- und Binnenhäfen im Rahmen der Maßnahme initiiert, so dass das Thema nachhaltig in der Fachwelt integriert wird.

ErläuterungQualitativ-quantitative Evaluationsbögen, die von Workshopteilnehmenden ausgefüllt werden, sowie im Rahmen der Evaluation der studentischen Lehre

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

  • Ja, Klimaschutz: Einsparung von Treibhausgasemissionen oder Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre

Neben dem Thema Klimaanpassung wurde in einem kleineren Umfang auch das Thema Klimaschutz behandelt, so dass diesbezüglich ebenfalls eine Sensibilisierung stattfindet.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Die besonderen Hindernisse sind weniger bei der Umsetzung der Maßnahme, sondern vielmehr bei der Umsetzung der Klimaanpassung in den Häfen verortet. Die Umsetzung erfordert in den Häfen entsprechende personelle und finanzielle Ressourcen und es sind unterschiedlichste Akteure zu involvieren. Die Betroffenheit hängt zudem von den individuellen Bedingungen vor Ort ab. Die Maßnahme selbst ist ein Baustein in einem als langfristig anzusehenden Prozess der Anpassung von Häfen.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

  • Nein

Ansprechperson

Bärbel Koppe
Hochschule Wismar
Deutschland
E-Mailbaerbel.koppe@hs-wismar.de

Ort der Umsetzung

Philipp-Müller-Straße 14
23966 Wismar
Deutschland

Bremen

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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 13.04.2022):https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/werkzeuge-der-anpassung/tatenbank/portklima-seehaefen-klimawandel-entwicklung