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Bootshebeanlagen

28.02.2023

Bootshebeanlagen

Eine völlig andere Variante des Bewuchsschutzes stellen Bootshebeanlagen dar. Durch das Trocknen des Rumpfes nach der Fahrt und eventueller Reinigung ist eine spezielle Beschichtung nicht notwendig. Letzteres ist besonders für Regatta-Boote interessant, da dadurch sehr glatte Unterwasseranstriche wie z.B. spezielle Polyurethane aufgetragen werden können, die nicht einer dauerhaften Wasserbelastung standhalten.

Auf dem Markt werden eine Fülle von Bootshebeanlagen für kleine Ruder- und Angelboote, aber auch große Hubanlagen für bis zu 30 Fuß großen Yachten angeboten. Daneben findet sich in den Häfen eine ganze Reihe von Eigenkonstruktionen, die für Jollen bis 500 kg ausgelegt werden können.

Als Teilaufgabe innerhalb des EU-Forschungsprojekts CHANGE [1] wurden auch Versuche mit Bootshebeanlagen durchgeführt. Im Folgenden soll eine kleine Auswahl aus überwiegend Binnenhäfen gezeigt werden, die als Anregung dienen können. Wegen der Anfälligkeit der Hebeanlagen gegen Starkwind und Wellenschlag finden sich die meisten Anlagen in Binnenrevieren. Die Hubanlagen dienen als Trockenliegeplätze, dennoch besitzen die meisten Boote zusätzlich eine biozidhaltige Antifouling-Beschichtung. Dieses ist durch das Herausheben des Bootes eigentlich nicht notwendig. Da es sich hier um Kielyachten handelt, bleibt der Kiel zumeist im Wasser und nur dieser müsste speziell gegen Bewuchs geschützt werden.

An vielen Binnenseen in Deutschland, vor allem an der Müritz in gedeckten Bootsschuppen finden sich häufig selbstgebaute Hebeanlagen für kleine Motor- und Segelboote. An anderen Seen wie den Voralpenseen und dem Ratzeburger See befinden sich ebenfalls für kleinere Jollen, aber auch 20 Fuß Jollen mit einem Gewicht bis zu 500 kg selbstgebaute Hebeanlagen, die eine Beschichtung mit einem biozidhaltigen Antifouling-Produkt entbehrlich machen.

Vereinzelt sind an der Nord- und Ostseeküste Hebeanlagen anzutreffen. Häufig sind es Hubanlagen für Boote, die schnell zu Wasser gelassen werden müssen, um Rettungs- oder Begleitdienste zu leisten. Es sind aber auch häufiger Hebeanlagen für schnelle Motorboote z. B. in Travemünde anzutreffen. Diese Anlagen werden auch gerne für Schlauchboote genutzt, da diese praktisch nicht beschichtbar sind.

 

 

Bootshebeanlagen und Trockenliegeplätze am Bodensee, Kressbronn

Bootshebeanlagen und Trockenliegeplätze am Bodensee, Kressbronn
Quelle: Umweltbundesamt

Selbstgebaute Bootshebeanlage, Ratzeburger See

Selbstgebaute Bootshebeanlage, Ratzeburger See
Quelle: Umweltbundesamt

Selbstgebaute Bootshebeanlage für kleine Jollen, Ratzeburger See

Selbstgebaute Bootshebeanlage für kleine Jollen, Ratzeburger See
Quelle: Umweltbundesamt

Bootshebeanlage für Motorboote, Norderney

Bootshebeanlage für Motorboote, Norderney
Quelle: Umweltbundesamt

Referenzen

1. Strand, H., Solér, C., Dahlström, M. Changing leisure boat antifouling practices in the Baltic Sea. Results from the BONUS CHANGE project. (2017). BONUS CHANGE Project.

 

 

 

 

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Schlagworte:
 Biozid  Wasser  Gewässer  Boot  Bootanstrich Top

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Quelladresse (zuletzt bearbeitet am 28.02.2023):https://www.umweltbundesamt.de/bootshebeanlagen