Emittenten
Zum größten Teil gelangt Cadmium durch Verbrennungsprozesse in die Luft – hauptsächlich bei der Energieerzeugung und in Raffinerien, aber auch durch die Verbrennung von Kraftstoffen im Straßenverkehr. Des Weiteren ist die Industrie ein bedeutender Emittent, vor allem die Metallindustrie. Aber auch in Produkten wie z.B. Akkumulatoren ist Cadmium enthalten. In geringen Mengen kann es auch ohne menschlichen Einfluss bspw. durch Vulkanausbrüche in die Luft gelangen.
Gesundheitsrisiken
Cadmium wird hauptsächlich über die Nahrung aufgenommen. Bei chronischer inhalativer Aufnahme kann sich ein sogenannter Cd-Schnupfen entwickeln. Cadmium ist vor allem nierentoxisch und führt zu Störungen des Knochenstoffwechsels. Cadmium und seine anorganischen Verbindungen sind als krebserregend eingestuft.
Luftqualitätsstandard
Für Cadmium gilt europaweit seit dem 1.1.2013 ein Zielwert von 5 Nanogramm pro Kubikmeter Luft (ng/m³).
Belastung der Luft
Seit dem Jahr 2007 wurde der Cadmium-Zielwert lediglich im Jahr 2013 an einer Messstation im Umfeld eines früheren Bergbau- und heutigem Industriestandortes überschritten.
Im städtischen und ländlichen Bereich liegen die über alle Stationen gemittelten Werte im Bereich von 0,1 ng/m³. Etwas höhere Konzentrationen werden in Industrienähe gemessen (0,6 ng/m³). Die Stationen des Umweltbundesamtes, die an besonders abgelegenen Standorten die Luftqualität messen, weisen meist die niedrigsten Werte auf. Hier liegen die Cadmium-Konzentrationen unter 0,1 ng/m³.
Cadmium in PM10 - Jahresmittelwerte 2007 bis 2021
Quelle: Umweltbundesamt II 4.2 mit Daten der Messnetze der Länder und des Bundes
Cadmium - Jahresmittelwerte 2013
Quelle: Umweltbundesamt II 4.2 mit Daten der Europäischen Umweltagentur
Cadmium in PM10 - Jahresmittelwerte
Für die Jahre ab 2007 finden Sie hier die stationsweisen Auswertungen (Jahresbilanzen).